ArtJunk
No. 41—2025

 

 

This Week

Retrospektive

Kunstmuseum Bonn

Gregory Crewdson

Info: Mit Gregory Crewdson präsentiert das Kunstmuseum Bonn einen der international bedeutendsten Vertreter der narrativen Fotografie. Seine aufwendig bis ins Detail arrangierten Aufnahmen bezeichnet er als Single Frame Movies. Angelehnt an die Bildsprache des Kinos, scheinen sie die Handlung eines ganzen Films in einem Moment zu verdichten. Das gezeigte Geschehen bleibt jedoch unerklärlich, der Ausgang unbekannt. Auch der monatelange Produktionsprozess ist dem von großen Hollywoodfilmen vergleichbar. Die Fotografien entstehen unter Mitwirkung von teils über hundert Personen für Casting, Kostüm- und Setdesign, Beleuchtung und Technik. Die umfassende Retrospektive stellt alle wichtigen Fotoserien des Künstlers von den 1980er Jahren bis zur jüngsten Gegenwart in Auszügen vor. (…) Zur Eröffnung findet ein Artist Talk mit Gregory Crewdson statt.

Kunstmuseum Bonn Gregory Crewdson ArtJunk

Wohin? Kunsthalle / Stadt / Gesellschaft der Zukunft

Kunsthalle Düsseldorf

Künstler*innen, Architekt*innen, Designer*innen, Stadtplaner*innen, Wissenschaftler*innen

Info: Die letzte Ausstellung vor der Sanierung widmet die Kunsthalle Düsseldorf einem gemeinsamen Blick in die Zukunft: der Zukunft der Kunsthalle, aber auch der Zukunft von Städten, urbanen Räumen, Gesellschaften und unserem gemeinsamen Zusammenleben. Die Ausstellung Wohin? Kunsthalle / Stadt / Gesellschaft der Zukunft nimmt die Schwelle, an der sich die Institution befindet, zum Ausgangspunkt und öffnet sie für eine kollektive Auseinandersetzung mit Fragen des städtischen und institutionellen Zusammenlebens. Die Kunsthalle wird dabei zum Denk- und Erfahrungsraum, zum Laboratorium der Möglichkeiten. Sie lädt dazu ein, sich mit Fragen der Architektur, Stadtplanung, kulturellen Teilhabe und Gestaltung öffentlicher und gemeinsamer Orten in einer Stadt auseinanderzusetzen – insbesondere in Zeiten tiefgreifender ökologischer, sozialer und ökonomischer Umbrüche. (…) Zur Eröffnung sprechen um 19 Uhr Dr. Alexander Fils (Aufsichtsratsvorsitzender), Alicia Holthausen (Komm. Leiterin, Kunsthalle Düsseldorf) und Juliane Hoffmanns (Kuratorin, Kunsthalle Düsseldorf) / 18–21 Uhr: Intervention von Marie Donike und Johannes Specks / 20 Uhr: Performance Common Seeds (Rote Liste) von Luca Kohlmetz.

Kunsthalle Düsseldorf Wohin? ArtJunk

Towards the City

Projektbüro DFI e.V.

Katja Stuke, Oliver Sieber, Ryudai Takano

Info: Der DFI e.V. lädt Sie herzlich zur Eröffnung der Ausstellung Towards the City von Katja Stuke, Oliver Sieber und Ryudai Takano ein. »Los Angeles, it is said, is the most photographed city in the world – but it’s one of the least photogenic. It’s not Paris or New York.« So beginnt die Stimme aus dem Off in Thom Andersens Film Los Angeles Plays Itself (2003). Die Stadt als Projektionsfläche: Hollywoods Bühne, die universelle Metropole, die im Kino aussehen kann wie Texas, die Schweiz, China oder das antike Rom. Andersen montiert Sequenzen aus ganz unterschiedlichen Filmen – von Nobody Lives Forever (1946) über Blade Runner (1982) bis The Million Dollar Hotel (2000) –, während die Stimme fortfährt: »Of course I know movies are not about places – they’re about stories. If we notice the location, we’re not really watching the movie.« Wie lenkt der gebaute Raum den fotografischen Blick – und wie beeinflusst die Fotografie das Bild der Stadt? Mit der Ausstellung Towards the City von Katja Stuke, Oliver Sieber und Ryudai Takano rückt das fotografische Bild urbaner Räume in den Mittelpunkt. Gezeigt werden Arbeiten aus Paris und Tokio. (…) Zur Eröffnung spricht um 16:30 Uhr Pascal Beausse (Leiter der Photographischen Sammlung, CNAP, Paris).

DFI e.V. Thom Andersen Los Angeles Plays Itself ArtJunk
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Upcoming

HER. un/seen. Künstlerinnen im Malkasten 1977–1997

Künstlerverein Malkasten

Ulrike Arnold, Ulrike Beckmann, Alice Blumberg, Dorothee Bouchard, Charlotte Buck-Bliesener, Adina Caloenescu, Antonia Dombrowski, Ilna Ewers-Wunderwald, Karin Flörsheim, Gretel Gemmert, Lenore Gerber-Sporleder, Maren Heyne, Nan Hoover, Setsuko Ikai-Kottmann, Anna Jocham, Ruth van Kampen, Claudia van Koolwijk, Elisabeth Köhler-Burtscheidt, Herma Körding, Kim-Camille Kreuz, Silke Leverkühne, Julia Lohmann, Marianne Mangold-Nienhaus, Edith Oellers, Elly Ohms-Quennet, Jeanette Plücken, Gerhild Poos, Lu Possehl, Helga Radener-Blaschke, Natascha Schmitten, Ina Seeberg, Brigitte Seeling-Fassbender, Hannelore Strohbach, Nobuko Sugai, Sabine Tschierschky, Ruth Weber, Brigitte Wiegmann, Annette Wimmershoff

Info: Der Künstlerverein Malkasten wurde 1848 in Düsseldorf von Künstlern für Künstler gegründet. Jedoch erst 129 Jahre später im Jahr 1977 – nach langen Diskussionen und einer Satzungsänderung – durften Künstlerinnen Mitglied im Verein werden. Erstmals behandelt die Ausstellung HER. un/seen. Künstlerinnen im Malkasten 1977–1997 nun dieses Thema und zeigt anhand von Werken ausgewählter Künstlerinnen – unter ihnen viele Neu- und Wiederentdeckungen – einen Eindruck von der großen Bandbreite weiblicher Positionen im Malkasten in den ersten zwei Jahrzehnten nach der wichtigen Satzungsänderung. Die Exponate stammen von den Künstlerinnen, aus deren Nachlässen, aus Museen und Privatsammlungen sowie aus dem Archiv des Künstlerverein Malkasten selbst. Zusätzlich belebt wird die Ausstellung durch Video-Interviews mit Künstlerinnen, die teils seit den 1980er Jahren Vereinsmitglieder sind. Wenn die Ausstellung einerseits die Vergangenheit des Vereins aufarbeitet, so zeigt sie andererseits die aktuelle künstlerische Praxis von Frauen. Drei junge Künstlerinnen, Malkästnerinnen aus dem Umfeld der Kunstakademie, haben neue Arbeiten entwickelt, die Bezug nehmen auf drei der älteren Positionen in der Ausstellung. (…) Ort: Malkastenforum.

Malkasten Künstlerinnen im Malkasten ArtJunk

Marie Schubert

VAW – Vitrine am Wasserturm

Marie Schubert – invited by ArtJunk

Info: Ganz herzlich laden wir zur Eröffnung der Einzelausstellung von Marie Schubert (*1995) bei VAW – Vitrine am Wasserturm auf dem Areal Böhler ein. Für ihr bildhauerisches und zeichnerisches Werk kombiniert die Düsseldorfer Künstlerin gefundene Materialien mit selbstgefertigten Elementen, darunter insbesondere filigrane Skulpturen aus Metall. Im Zusammenspiel aus Zweckentfremdung und Rekontextualisierung entstehen mehrdeutige, von subtilem Humor getragene Arbeiten, die tradierte Gewohnheiten, Geschlechterrollen und Machtstrukturen hinterfragen. In der Vitrine am Wasserturm zeigt sie eine eigens für den Ort entworfene, raumgreifende Installation, die auf das industrielle Erbe des 1915 erbauten und heute zur Eventfläche umfunktionierten Stahlwerks Böhler verweist. Zwischen Vergänglichkeit und Zerfall wird vor historischer Kulisse erfahrbar, wie unverbrüchlich geglaubte Ordnungen ins Wanken geraten. Marie Schubert lebt und arbeitet in Düsseldorf. Seit 2020 studiert sie Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf, zunächst bei Prof.in Franka Hörnschemeyer, seit 2024 in der Klasse von Prof.in Alexandra Bircken. Ihre Werke wurden mehrfach ausgestellt, zuletzt u.a. in der MiettinenCollection, Berlin, Sammlung Philara, Düsseldorf, im Kunstquartier Bethanien, Berlin, sowie gemeinsam mit dem Kollektiv Working Textiles im Museum Ludwig, Köln, in der Temporary Gallery, Köln, oder bei Live Lab Studios, Düsseldorf. (…) Programm: 19 Uhr Eröffnung / 20 Uhr Konzert der von Marie Schubert, Viktoria Feierabend, Sonja Heim und Linda Skellington gegründeten Band Blue Sugar Boundaries / 21 Uhr Drinks und Warehouse-Party mit DJ-Sets von Carolina Reaper, 500insights und GG Dee.

Areal Böhler VAW – Vitrine am Wasserturm Marie Schubert ArtJunk

Weltstillleben

Leopold-Hoesch-Museum

Pietro Rocca­salva

Info: Der italienische Künstler Pietro Roccasalva (*1970 Modica, lebt und arbeitet in Mailand) versteht sich explizit als Maler. Aus dieser künstlerischen Haltung heraus besteht er auf klassische künstlerische Kategorien wie Virtuosität und Erfindung und entwickelt ein spezifisch gegenständliches Werk, das zugleich programmatisch über die Vorstellung eines für sich alleinstehenden einzelnen Bildes hinausgreift. Es umfasst neben Werkreihen thematisch miteinander verknüpfter Gemälde und Zeichnungen auch Installationen, Performances, Video- und Soundarbeiten. Pietro Roccasalva gelangt in zirkulären Rückbezügen auf bestimmte Motive zu immer neuen Inhalten – eine sich selbst erfüllende künstlerische Praxis, bei der Konzeption und produktives Ereignis jedoch einen konstanten Wesenskern bilden. Es werden zentrale Fragen an Mittel und Methoden von Bilderzeugung und Bildwahrnehmung aufgeworfen und mit Erzählungen aus Literatur, Film, Kunst- und Kulturgeschichte verknüpft. (…) Nach einer ersten Einzelausstellung 2014 im Kölnischen Kunstverein und einer Einzelpräsentation 2019 bei Fürstenberg Zeitgenössisch richtet das Leopold-Hoesch-Museum dem Künstler nun eine repräsentative Schau mit Werken aus den letzten zwanzig Jahren aus und widmet ihm damit die erste museale Einzelausstellung in Deutschland. (…) Zur Eröffnung sprechen Frank Peter Ullrich (Bürgermeister, Stadt Düren), Anja Dorn (Direktorin, LHM Düren) und Markus Mascher (Kurator der Ausstellung, LHM Düren) – der Künstler ist anwesend.

Leopold Hoesch Museum Pietro Roccasalva ArtJunk
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