GEGEN DEN HIMMEL! Am Sonntag, den 15. September, eröffnet das Museum Morsbroich in Leverkusen die große Ausstellung ‘gegen den Himmel. contre le ciel’, die erstmals monochrome Malereien des belgischen Künstlers Jef Verheyen (1932–1984) medienübergreifenden Arbeiten der Kölner Künstlerin Johanna von Monkiewitsch (*1979) gegenüberstellt. Als Duo-Show konzipiert, widmet sich die Ausstellung vermeintlich einfachen und selbstverständlichen Themen wie Licht, Farbe, Raum und deren Wahrnehmung. Dabei erfolgte die kuratorische Auswahl der zwei Künstler*innen mit Bedacht. So ist Jef Verheyens Biografie, dessen Arbeiten z.B. auf den Biennalen von Venedig und Sao Paulo gezeigt wurden, eng mit der Ausstellungs- und Sammlungsgeschichte des Museum Morsbroich der frühen 1960er-Jahre und der damals vom Rheinland ausgehenden ZERO-Bewegung mit Künstlern wie Günther Uecker, Otto Piene oder Heinz Mack verbunden. Im Dialog mit den ortsbezogenen und oft aus beiläufigen Alltagssituationen entstandenen (Licht-)Arbeiten von Johanna von Monkiewitsch vollführt das historische Werk Verheyens einen zeitgenössischen Twist und unterzieht sich einer Prüfung auf Aktualität: Was braucht es, um Kunst zu schaffen? Was kann weggelassen werden, was ist das Wesentliche? Lässt sich Ungreifbares formen, Leere sich malerisch darstellen? Wer auf diese und weitere Fragen Antworten sucht, dürfte in der Ausstellung fündig werden… 😉 Alle Infos hier:
www.museum-morsbroich.deBruno Goller
Info: Lange hat man die Malereigeschichte des 20. Jahrhunderts als Konkurrenzkampf von Schulen und Stilen gedeutet und dabei übersehen, wie bestimmend gerade die Außenseiter für die Entwicklung der Kunst sein können. Zur Gruppe dieser eigenwilligen Einzelgänger gehört – trotz mancher Parallelen die sein Schaffen zur Kunst des Surrealismus und zur neuen Sachlichkeit aufweist – auch Bruno Goller. 1901 in Gummersbach geboren und seit 1927 dauerhaft in Düsseldorf ansässig, entfaltet er in über siebzig Schaffensjahren eine magische Bildwelt, die, im Kontrast zur großen Zeitströmung der Abstraktion, von einem klaren Bekenntnis zur Gegenständlichkeit geprägt ist. Wir erkennen Häuser, Uhren, Hüte, Rosen, Schirme, Mäntel und, nicht zuletzt, Frauen, die in aller Regel typisiert und streng formalisiert wiedergegeben werden. Wenn auch gelegentlich Männer in seinen Gemälden auftauchen, so sind es doch die Frauen, die im Zentrum seiner Kunst stehen. In ihrer idolhaften Präsenz sind sie jedoch so wenig greifbar und ausdeutbar wie all die Gegenstände von denen sie umgeben sind. Welche tiefere Bedeutung führt all die Dinge im Bild zusammen? (…) Zur Eröffnung sprechen Katja Dörner (Bürgermeisterin, Stadt Bonn), Anne Henk-Hollstein (Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland), Prof. Dr. Stephan Berg (Direktor, Kunstmuseum Bonn) und Dr. Christoph Schreier (Kurator, Kunstmuseum Bonn).
Unabhängige Kunstbuchverlage, Künstler*innen, Independent Publishing/DIY Kollektive, Organisationen, Vereine, Zines, Magazine
Info: Nach dem großen Erfolg der Premiere in 2023 findet Between Books vom 20. bis 22. September 2024 erneut in der Kunsthalle Düsseldorf statt! Unabhängige Kunstbuchverlage, Künstler*innen, Independent Publishing/DIY Kollektive, Organisationen, Vereine, Zines und Magazine, sind eingeladen, sich in den Ausstellungsräumen der Kunsthalle Düsseldorf einem breiten Publikum zu präsentieren und zu zeigen, wie vielseitig, spannend und zeitgenössisch das Medium Buch sein kann. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der lokalen und regionalen Publishing-Szene, aber auch Protagonist*innen aus ganz Deutschland und den angrenzenden europäischen Nachbarländern werden vertreten sein. (…) Workshops: 15–17 Uhr: Buchbinde-Basics / 15–17:30 Uhr: Between Papers / 15–18 Uhr: Hallo Riso. / 17:30–19:30 Uhr: Buchbinden / 18–22 Uhr: Riso Express / 20–22 Uhr: Autobiografische Comics zeichnen / Vorträge: 18 Uhr: Yes, we chant / 19–19:45 Uhr: BuchBauKasten / 20–20:45 Uhr: Schöne Bücher / 21–21:45 Uhr: From your finger tip to your hip / Musikprogramm: 15–18 Uhr: Mixes. Between Books Bar streamed by Callshop Radio im Salon des Amateurs / 18–22 Uhr: DJs. Between Books Bar streamed by Callshop Radio im Salon des Amateurs.
Cătălin Pîslaru
Info: Cătălin Pîslarus Ansatz ist eine lebendige Erkundung der Zeichnung, die auf konzeptioneller Konstruktion und freihändiger Geste beruht. Seine Kompositionen bestehen oft aus zarten Linien, die sich mit kraftvollen monochromen Formen überlagern. Körper und Raum scheinen sich in Abstraktion aufzulösen. Cătălin Pîslaru versteht die Malerei als eine poetische Haltung, die kreativen Ausdruck und konzeptionelle Tiefe ermöglicht. Seine vielfältigen Inspirationen, die funktionale Ästhetik, die kulturelle Verschmelzung, die kindliche Einfachheit, die metaphorische Schichtung und der interdisziplinäre Dialog tragen alle zu einer reichhaltigen künstlerischen Erzählung bei, seinem Rap der Malerei. (…) Cătălin Pîslaru zeigt im Le Bureau eine Auswahl von Arbeiten aus den vergangenen fünf Jahren. (…) Der Künstler ist am Samstag des Eröffnungswochenendes anwesend.
Robert van Ackeren, Gábor Altorjay, Kévin Blinderman / Pierre-Alexandre Mateos / Charles Teyssou, Tabea Blumenschein, Walter Bockmayer, Gábor Bódy, Marc Brandenburg, Klaus vom Bruch, Michael Buthe, Madonna Ciccone, Tom Dokoupil, Rainer Werner Fassbinder, Annette Frick, Monika Funke-Stern, Greg Gorman, Gusztáv Hámos, Astrid Heibach, Birgit Hein, Wilhelm Hein, Jürgen Heiter, David Hogan, Daniel Josefsohn, Peter Kern, Udo Kier, Erwin Kneihsl, Hideo Kojima, Eckhard Kuchenbecker, Robert Longo, Guy Maddin, Charles Matton, Steven Meisel, Klaus Mettig, Elfi Mikesch, Paul Morrissey, Otto Muehl, Helmut Newton, Eva Maria Ocherbauer, Marcel Odenbach, Albert Oehlen, Kurt Raab, Ulrike Rosenbach, Ferdi Roth, Thomas Ruff, Eddy Saller, Christoph Schlingensief, Martin Schoeller, Ernst Schmidt Jr., Werner Schroeter, Elfie Semotan, Heji Shin, Katharina Sieverding, Jan Soldat, Andrea Stappert, Todd Stephens, Wolfgang Tillmans, Monika Treut, Rosemarie Trockel, Lars von Trier, Gus Van Sant, Timo Vuorensola, Andy Warhol, Craig Zahler, Joseph Zehrer, Britta Zöllner u.a.
Info: Udo Kier kommt am 14. Oktober 1944 in Köln-Lindenthal zur Welt. Am Abend legt die Krankenschwester alle Kinder zum Waschen auf einen Tisch der Geburtsstation. Udos Mutter bittet, den Sohn noch einen Moment in den Armen halten zu dürfen. Als die Bombe einschlägt, bedeckt sie ihn mit einer Hand, die andere stemmt sie gegen die einstürzende Wand. Kein anderes Neugeborenes überlebt, nur die beiden werden aus dem zerstörten Kreißsaal gegraben. Während der Operation Hurricane war auf das Rheinland die größte Bombenlast innerhalb von 24 Stunden abgeworfen worden, mehr als an jedem anderen Tag des Zweiten Weltkrieges. (…)
Yoko Ono
Info: Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen präsentiert in Kooperation mit der Tate Modern das bahnbrechende und einflussreiche Werk der Künstlerin und Aktivistin Yoko Ono (*1933, Tokio) in einer umfassenden Einzelausstellung. Ono ist eine Pionierin der frühen konzeptuellen und partizipativen Kunst, des Films und der Performance. Sie ist eine gefeierte Musikerin, die sich auf beeindruckende Weise für den Weltfrieden engagiert. YOKO ONO. MUSIC OF THE MIND umspannt sieben Jahrzehnte der kraftvollen, multidisziplinären Praxis der Künstlerin von Mitte der 1950er Jahre bis heute und zeichnet die Entwicklung ihres innovativen Werks und dessen nachhaltigen Einfluss auf die zeitgenössische Kultur nach. Mit mehr als 200 Werken, beleuchtet YOKO ONO. MUSIC OF THE MIND den radikalen Ansatz Onos in Bezug auf Sprache, Kunst und Partizipation, von frühen Handlungsanleitungen bis hin zu großen Installationen der letzten Jahre. Ono schuf ihre Werke zunächst in Japan, den USA und Großbritannien, bevor sie sich 1971 in New York niederließ. (…)
Jana Euler, Silvia Martes, Andrzej Steinbach
Info: In ihrer Ausstellung Parallele Praxis zeigt die Peill-Preisträgerin Jana Euler (*1982 in Friedberg) Bilder, die noch nie öffentlich präsentiert wurden – entweder weil es noch keine Gelegenheit gab, sie zu zeigen, oder weil sie von vorneherein für einen privaten Raum gedacht waren. Gegenüber dem international bekannten Werk der Künstlerin verhalten sie sich wie ein Schattenkabinett, das nun in einer musealen Präsentation ins Licht der Öffentlichkeit tritt. (…) Nichts scheint unmöglich in dem surreal-grotesken Kosmos, den Silvia Martes (*1985 in Eindhoven, NL) in ihren Videoarbeiten entwirft. Die Peill-Stipendiatin siedelt ihre fragmentarischen Plots, in denen Inszenierung und Realität, Utopie und Dystopie verschmelzen, in atmosphärisch durchkomponierten Settings an. Ihre Ausstellung »In(de)finite? – Both. Lean back.« führt einen Bilderstrom von Filmsequenzen in einer raumgreifenden Installation zusammen, deren kubenartige Architektur einem ihrer Filme entsprungen sein könnte. (…) Der Peill-Stipendiat Andrzej Steinbach (*1983 in Czarnków, PL) ist vor allem für seine Auseinandersetzung mit der Fotografie bekannt. Die Ausstellung Unkenntliches Metall, in deren Zentrum normierte Industrieerzeugnisse stehen, führt die mediale Vielfalt seiner Praxis vor Augen. (…) Zur Eröffnung sprechen Frank Peter Ullrich (Bürgermeister, Stadt Düren), Anja Dorn (Direktorin, LHM), Dr. Eberhard Peill (Vorsitzender, Günther-Peill-Stiftung), Valérie Knoll (Direktorin, Kölnischer Kunstverein) und Andreas Prinzing (Kurator, Günther-Peill-Stiftung) / Die Künstler*innen sind anwesend.