SHOWDOWN! Was passiert, wenn zwei Ikonen der Performancekunst aufeinandertreffen, ist in Kürze im Museum Schloss Moyland in Bedburg-Hau zu erleben. Am Sonntag, den 13. Juli, eröffnet dort die Ausstellung ‘Marina Abramović und MAI im Dialog mit Joseph Beuys’, die eine Brücke zwischen der radikalen Körperkunst von Marina Abramović (*1946) und dem visionären Kunstbegriff von Joseph Beuys (1921–1986) schlägt. Im Zentrum steht Abramovićs Re-Performance von Beuys’ legendärer, im Jahr 1965 in der Düsseldorfer Galerie Schmela aufgeführter Aktion ‘Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt’, die sie 2005 im New Yorker Guggenheim Museum reinszenierte (s. Titelbild). Ihre dokumentierte Auseinandersetzung mit dem Aktionskünstler ist Ausgangspunkt der Schau im Museum Schloss Moyland, die Archivarbeit, Live-Performance und künstlerische Forschung miteinander verbindet. In Kooperation mit dem MAI – Marina Abramović Institute hat Museumsdirektorin Dr. Antje-Britt Mählmann ein internationales Projekt konzipiert, das neue Maßstäbe setzen will. Während einer einmonatigen Residency tauchen dreizehn Künstler*innen aus aller Welt – von Ghana über Hongkong bis Brasilien – tief in die hauseigene, weltweit größte Sammlung an Beuys-Werken ein und lassen ihre Ergebnisse in vor Ort entwickelte Performances fließen. Zusätzlich findet ein umfangreiches Vermittlungsprogramm mit Workshops, Talks, Vorträgen und interaktiven Formaten statt. So wird die Ausstellung nicht nur zur Hommage an zwei Pioniere zeitgenössischer Kunst, sondern auch zu einem lebendigen Prozess, einem Ort des Forschens, Teilnehmens und Mitfühlens. Zur Eröffnung wird ein großer Besucherandrang erwartet, schnell anmelden lohnt sich! 😉 Alle Infos hier:
www.moyland.deSaskia Tamara Kaiser – invited by ArtJunk
Info: Ganz herzlich laden wir zur Ausstellung und Performance SHAME von Saskia Tamara Kaiser (*1994) bei VAW – Vitrine am Wasserturm auf dem Areal Böhler in Düsseldorf ein. In ihren performativen und skulpturalen Werken beschäftigt sich Saskia Tamara Kaiser – bedingt durch eigene biografische Erlebnisse – mit den Erscheinungen, Ursachen und Auswirkungen menschlichen Schmerzes. Bei VAW präsentiert die Künstlerin zusammen mit weiteren Performerinnen in einer eigens für den Ort entwickelten Rauminstallation ihre neue Arbeit SHAME. Die Performance thematisiert Scham als strukturellen, geschlechtsspezifischen Zustand in einer zunehmend von Sichtbarkeits- und Repräsentationszwang geprägten Gesellschaft. Im Dialog mit den Besucher*innen verdichten sich grotesk grinsende Smartphone-Münder, blutgetränkte Körper und fragmentierte Spiegelbilder zu einer medienkritischen Allegorie auf heute allgegenwärtige Mechanismen digitaler Selbstinszenierung und -konditionierung. Saskia Tamara Kaiser lebt und arbeitet in Bonn und Düsseldorf. Seit 2019 studiert die gelernte Glasmalerin Bildhauerei in der Klasse von Prof. Gregor Schneider an der Kunstakademie Düsseldorf. Ihre Werke wurden mehrfach ausgestellt und aufgeführt, zuletzt u.a. im Kunstmuseum Solingen, Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf, Kunstpalast, Düsseldorf, Live Lab Studios, Düsseldorf, oder im Diözesanmuseum Rottenburg. (…) Programm: Zur Eröffnung findet von 18 bis 22 Uhr das Areal Böhler-Afterwork mit DJ-Tunes vom queeren Partykollektiv Get Over It, eisgekühlten Drinks von altus und Floour, sowie köstlichem Streetfood von Arabic Gourmet Pop-up statt.
Rundgang mit den Kuratorinnen der Ausstellung Dr. Barbara Segelken und Birte Hinrichsen (Draiflessen Collection, Mettingen) und Künstlergespräch mit Markus Vater
Info: Nach einem einführenden Rundgang durch die Ausstellung sprechen die Kuratorinnen mit Markus Vater. Der in London und Düsseldorf lebende und an der HBK Essen lehrende Künstler begegnet seiner Umwelt mit einem wachen, forschenden Blick. Sein Interesse gilt dem Verborgenen, dem Übersehenen im Alltäglichen. In scheinbar beiläufigen Momenten entdeckt er das Skurrile, das Abgründige und das Komische. In der 63-teiligen Serie Objects of Significance stellt Vater jeweils eine Fotografie einem von ihm selbst geschriebenen Text gegenüber. Während die Aufnahmen nüchtern in Schwarz-Weiß gehalten sind und meist Menschen oder Objekte zeigen, schildern die Texte oft persönliche Erlebnisse und sind von feinem, lakonischem Humor durchzogen. So stehen Bild und Text immer wieder in einem spannungsvollen Verhältnis zueinander – eine bewusste Verschiebung, die zeigt: Was wir sehen, ist nicht zwangsläufig das, was tatsächlich gemeint ist. So geben uns die Texte Einblicke in die Denkweise des Künstlers, weniger hingegen in die mit ihnen kombinierten Bilder. Auch Vaters schwarz-weiße Zeichnungen, die in ihrer Formensprache an Cartoons erinnern, folgen diesem Prinzip. Text und Bild verhalten sich nicht illustrativ zueinander – vielmehr stiften die Texte neue, oft überraschende Bedeutungen, die sich erst bei genauerem Hinsehen erschließen.
Marina Abramović, Joseph Beuys
Info: Zum ersten Mal tritt die international renommierte Künstlerin Marina Abramović mit dem Marina Abramović Institute (MAI) in einen direkten künstlerischen Dialog mit dem Erbe von Joseph Beuys, einem der einflussreichsten Wegbereiter der Aktionskunst. Zugleich ist es das erste Mal, dass sich das MAI und die beteiligten Künstler*innen in einem langfristigen Projekt mit den Beständen einer sammelnden Institution auseinandersetzen. Bereits 2005 reinterpretierte Abramović Beuys‘ ikonische Performance Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt im New Yorker Guggenheim Museum. Die Ausstellung im Museum Schloss Moyland bringt nun die Dokumentation der beiden Inszenierungen zusammen und präsentiert sie im Kontext historischer Plastiken, Archivmaterialien und Zeichnungen von Beuys aus der Sammlung. (…) Timelslot I – 14 Uhr: Zur Eröffnung sprechen Ina Brandes MdL (Ministerin für Kultur, Land Nordrhein-Westfalen), Dr. Hildegard Kaluza (Vorstandssprecherin, Museum Schloss Moyland), Alfred Derks (Stellv. Bürgermeister, Bedburg-Hau), Billy Zhao, Serge le Borgne und Dr. Antje-Britt Mählmann (Kurator*innen, Marina Abramović Institute & Museum Schloss Moyland) / Timeslot II – 16 Uhr: Grußbotschaft von Marina Abramović (Künstlerin) via Zoom / Kurator*innen im Dialog mit den anwesenden Performance-Künstler*innen Michelle Samba, Francesco Marzano, Luisa Sancho Escanero, Cristiana Cott Negoescu und Rubiane Maia / Ganztägig: Performances von Isaac Chong Wai (Performer: Ryota Maeda), Virginia Mastrogiannaki, Eşref Yıldırım und Sandra Johnston. Anmeldung: Teilnehmer*innenzahl begrenzt / Anmeldung nur zu einem der beiden Timeslots möglich / Anmeldung 14 Uhr oder 16 Uhr →
Antonia Alessia Virginia Beeskow
Info: Antonia Alessia Virginia Beeskow arbeitet als Künstlerin, Sound Designerin und Performerin interdisziplinär in den Bereichen Hörspiel, Klangkunst, Performance, Tanz sowie am Theater im deutschsprachigen und internationalen Raum. In ihrer Soundinstallation Un ménage de sorcières reagiert sie auf die brutalistische Architektur der Kunsthalle mit Mitteln der musique concrète, eine Form elektroakustischer Musik, die auf der Verarbeitung und Manipulation von Alltagsgeräuschen basiert. Verschiedene Elemente des Gebäudes werden mit Schallwandlern in Lautsprecher verwandelt, der Raum selbst wird zum Klangkörper und der Beton zur vibrierenden Membran. (…) 19 Uhr: Live-Performance von Antonia Alessia Virginia Beeskow / Kosten 3 € / Beim Besuch der Ausstellung am selben Tag ist der Besuch der Performance am Abend mit Vorlage des Tickets frei.
Amadeus Certa, Michael Fanta, Paul Mittler, Marina Pohl, Tim Sandow, Josephine Seydler
Info: We are happy to invite you to the opening of our summer exhibition Mellow after Matchday on July 18, 2025, from 5 to 9 pm. Under the patronage of gallery artist Tim Sandow, an informal group exhibition has been created that brings together five different, exciting positions, which nevertheless unite in their sensitive objectivity. We hope you will stop by to have a drink, a chat and a (vegeterian) wurst from the BBQ.
Filiz Özçelik
Info: Am Samstag, 19. Juli 2025, endet die erste Ausstellung der dreiteiligen Reihe Imperfekt – ABER – futur. Die eingeladenen Künstler*innen widmen sich im Außenraum den Themen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Diese werden durch die Ausstellungen Imperfekt mit Filiz Özçelik, ABER mit Rebekka Benzenberg und der Gruppenausstellung futur mit Olivier Goethals, Valeria Fahrenkrog und Johanna Reich aufgegriffen. Zu jeder Ausstellung findet zudem ein Workshop statt, der das jeweilige Thema behandelt und zu neuen Diskursen anregen soll. Der erste Akt, Imperfekt, thematisiert die Erinnerung und die Frage, wie vergangene Geschichten im heutigen Raum weiterwirken. Hier erkundet Filiz Özçelik mit Installationen und Objekten den Außenraum, wobei ihre Werke einen Dialog zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem schaffen.