
FRIEDEN IM KOPF! Anlässlich des 80. Geburtstags des Künstlers, Grafikers und Ausstellungsmachers Rolf Glasmeier (1945–2003) widmet ihm das Kunstmuseum Gelsenkirchen eine große Retrospektive, die sein umfangreiches Werk in all seinen Facetten neu erschließt. Die Überblicksschau mit dem Titel ‘Frieden im Kopf’ eröffnet am Sonntag, den 16. November, um 12 Uhr und präsentiert über 140 Arbeiten aus institutionellen und privaten Sammlungen – darunter zahlreiche bislang nie gezeigte Stücke. Bekannt wurde Glasmeier in den 1960er-Jahren durch seine interaktiven Reliefbilder und ‘Kaufhaus-Objekte’, die aus industriellen Alltagsmaterialien wie Lichtschaltern, Scharnieren oder Briefkastenklappen entstanden (s. Titelbild). Angesiedelt zwischen Op Art, Kinetischer und Konkreter Kunst, verstand Glasmeier seine Objekte als Einladung zum Mitgestalten: Kunst als kollektives Spiel und soziale Erfahrung. In den 1970er-Jahren wandte er sich verstärkt gesellschaftlichen und ökologischen Themen zu, mit Assemblagen und Installationen aus Fundstücken, natürlichen Werkstoffen und Konsumresten. Projekte wie der farbig bemalte Gasspeicher ‘Der Ball’ (1985) oder seine ‘Symposien’ im öffentlichen Raum zeugen von einer Praxis, die Bewegung und Gemeinschaft bewusst verbindet. Das Kunstmuseum Gelsenkirchen würdigt Rolf Glasmeier nun als Erfinder, Vermittler und Netzwerker, der Kunst nie als abgeschlossenes Objekt, sondern als soziales und sinnliches Ereignis begriff. So lädt die Ausstellung dazu ein, den Künstler neu zu entdecken – als Gestalter einer Kunst, die das Denken befreit und das Handeln inspiriert… 😊 Mehr Infos hier:
www.kunstmuseum-gelsenkirchen.deFrancesco De Grandi
Info: RizzutoGallery is pleased to present Hierophanie. Il conflitto, il sacro, la natura, the first solo exhibition by Francesco De Grandi at the gallery’s German location, at Ackerstraße 34, Düsseldorf. The exhibition title Hierophany refers to the manifestation of the sacred through matter—the epiphany of the divine revealed in the earthly realm. De Grandi transforms painting into a field of revelation: the canvas becomes a space where the visible opens to the invisible, where the power of nature merges with the archaic sense of mystery. De Grandi’s painting is not mere representation but a ritual gesture—an evocation, an epiphany. Weapons of hunting and war appear as ritual archetypes, symbolic extensions of sacrifice, emanations of a jealous and vengeful deity: the destroyer god, who recurs cyclically throughout human history, then as now. The gods depicted in these works are never Olympian or orderly. They are panic-stricken, terrifying, or ambiguous figures, connected to telluric, nocturnal, mythical powers. De Grandi works in harmony with the intuition of Mircea Eliade: the gods manifest in unexpected places and gestures—in the forest, in blood, in the dance of sacrifice. Each painting is a small theophany, a partial, enigmatic, burning apparition. (…) Francesco de Grandi will be present at the opening / Joint opening with the galleries in Düsseldorf-Flingern.

Klara Lidén, Robert Filliou, Richard Hawkins, Robbie Barrat, Jon Rafman, Hedda Roman
Info: Latent Space. Latenzräume der Kunst untersucht das Phänomen der Latenz, ausgehend von einer Definition aus der Welt der Künstlichen Intelligenz, und erweitert den Blick auf die vielfältigen Schnittstellen zwischen Technologie, Kunst und Gesellschaft. Latenz, abgeleitet vom lateinischen latēre (verborgen, versteckt sein), bezeichnet einen spezifischen Modus des Verborgenseins, der Einfluss auf unsere Realität nimmt, ohne selbst in Erscheinung zu treten – ähnlich einem unsichtbaren Gravitationsfeld, dessen Wirksamkeit den umgebenden Raum durchzieht. Im Kontext neuer Technologien, vor allem der generativen Künstlichen Intelligenz (KI), gewinnt das Konzept der Latenz neue Aktualität. Generative KI-Modelle nutzen einen Latent Space, in dem Input-Daten abstrahiert und organisiert werden, um darauf basierend neue Inhalte zu erzeugen. Dieser Prozess kombiniert das Lernen aus umfangreichen Trainingsdaten mit der Vorhersage möglicher Ausprägungen, wobei die internen Mechanismen dieser Black Box weitgehend unerforscht bleiben.

Lexia Hachtmann, Pauline Rintsch, Johanna Seidel
Info: SETAREH is excited to announce the upcoming group show, You & I are Earth, featuring works from Lexia Hachtmann, Pauline Rintsch, and Johanna Seidel. In 1661, an anonymous artisan in London shaped a shallow dish, glazed it white, and inscribed it, in uneven cobalt letters: You & I are Earth. Three and a half centuries later, the plate resurfaced from the ground. Its message, personal and universal at the same time, feels surprisingly contemporary. It reflects on matter itself, on the fragile condition shared by all living and non-living things. Made of clay — the same earth that shaped its maker’s hands and our own — the plate condenses in six words the circularity of existence. This awareness forms the pulse of You & I are Earth. Each artist explores through her own language the liminal threshold between human and environment, the intimate and the planetary. Their works echo the plate’s reflection, tracing what it means to exist within a continuous field of energy.

Miriam Bornewasser
Info: Die Künstlerin und Autorin Miriam Bornewasser schafft mit restraumraumrest eine Ausstellung, die Film, Skulptur und Wort zu einer Geschichte des KIT und mit Gedanken zu Resträumen im Allgemeinen verbindet. Der Tunnelrestraum, der seit Februar 2007 junge Künstler*innen ausstellt und ihre Projektideen umsetzen hilft, tritt 2026 in eine neue Phase ein. Wie diese aussehen wird – das ist die Zukunft, im Jetzt habe ich zu meiner Abschluss-Schau mit Miriam Bornewasser eine Künstlerin eingeladen, die ihre inneren Bilder und Worte mit den vergangenen 19 Jahren, mit 72 Ausstellungen und fast 600 Künstler*innen verbindet und daraus ein freies Resümee zieht: in Form eines Schrebergartens am Anfang des KIT, einer Film-Installation und eines skulpturalen Ortes unter dem Fenster, der zum Hören von Texten einlädt sowie einer Plastik am Ende des KIT, die einen Wasserfall darstellt.

James Ensor, Claude Monet, Paul Signac
Info: Erstmals in Deutschland stellt das Arp Museum herausragende Meisterwerke der belgischen Sammlung The Phoebus Foundation vor. Unter dem Titel Seelenlandschaften werden rund 30 dieser bisher nicht öffentlich zugänglichen Gemälde und Skulpturen vom Impressionismus bis zum Beginn der Klassischen Moderne präsentiert. Die Ausstellung beleuchtet Brüssel als vibrierendes Zentrum der Avantgarde im späten 19. Jahrhundert. Belgische Künstler wie Théo van Rysselberghe, George Minne und James Ensor pflegten einen intensiven Austausch mit ihren französischen Kollegen und fanden ganz eigene Ausprägungen der epochalen wie bahnbrechenden Kunstströmungen, die im Impressionismus, Symbolismus und Fauvismus gipfelten. Im Dialog mit 30 Werken französischer Meister aus der Sammlung Rau für UNICEF von Claude Monet über Paul Signac bis Maurice Denis entsteht ein reger Austausch, der die gegenseitige Befruchtung der Kunstszenen lebendig macht. (…) Zur Eröffnung sprechen Dr. Julia Wallner (Direktorin, Arp Museum), Katharina Binz (Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz), Dipl.-Psych. Stephan Grünewald (Geschäftsführer, Rheingold / Komiteemitglied, UNICEF Deutschland) und Dr. Susanne Blöcker (Kuratorin, Arp Museum).

Joseph Beuys & Fluxus – kuratiert von Susanne Rennert
Info: Konzept, Aktion, Musik, Sprache und wissenschaftsbasierte Ansätze anstelle von traditionellem Tafelbild und Skulptur: Der erweiterte Kunstbegriff der intermedialen Fluxus-Bewegung bildet die Basis des Erweiterten Kunstbegriffs von Joseph Beuys. Das Fluxus-Kollektiv hatte als supranationales Netzwerk ab 1962 jede herkömmliche Form akademischer und institutioneller Verfestigung verflüssigt und die Rezipient:innen als freie, selbstbestimmte, schöpferische Individuen ins Zentrum gesetzt. Für Beuys bedeutete der frühe Kontakt zu der unorthodoxen intellektuellen Gruppe Befreiung aus der ästhetischen Zwangsjacke, interdisziplinäre Kommunikation, Eintritt in den öffentlichen, gesellschaftlichen und politischen Raum. Die Ausstellung betrachtet Joseph Beuys nicht, wie so häufig, als solitäre Erscheinung, sondern setzt ihn in einen offenen kollaborativen Kontext. Darin spielen Künstlerkollegen wie Nam June Paik, Fluxus-Initiator George Maciunas oder die dänische Fluxus-Connection (Arthur Køpcke, Henning Christiansen) eine besondere Rolle. Innerhalb einer chronologischen Struktur wirft das Projekt Schlaglichter auf die frühen formativen Jahre (1962–1964) und auf die Zeit der Studentenbewegung, als sich im Umfeld der Düsseldorfer Kunstakademie der anti-autoritäre emanzipatorische Fluxus-Impuls durch Künstler wie Robert Filliou und Dieter Roth reaktivierte. (…) Zur Eröffnung sprechen Dr. Antje-Britt Mählmann (Direktorin, Stiftung Museum Schloss Moyland) und Dr. Susanne Rennert (Kuratorin der Ausstellung, Stiftung Museum Schloss Moyland) / anschließend Eröffnungsperformance der Klasse Danica Dakić (Film und Video, Kunstakademie Düsseldorf), inspiriert von Robert Filliou’s Ample Food For Stupid Thought (1965).
