Kunstmuseum Villa Zanders


Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Di & Fr: 14–18 Uhr
Mi & Sa: 10–18 Uhr
Do: 14–20 Uhr
So & feiertags: 11–18 Uhr
T +49 (0) 2202-14 23 34
Exhibitions
Heute hier, morgen dort. Unterwegs mit Walter Lindgens
Walter Lindgens
Info: »Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muss ich fort, hab’ mich niemals deswegen beklagt.« Mit diesen Worten beginnt eines der bekanntesten Lieder von Hannes Wader. Es beschreibt ein Lebensgefühl, das der Maler und Grafiker Walter Lindgens (1893–1978) auf seine ganz eigene Weise verkörperte. Während seiner zahlreichen Reisen war er stets offen für Neues, neugierig auf die Welt, auf Menschen und Eindrücke – und hatte doch einen wachen Blick für das, was bleibt und sich verändert. Die Kabinett-Ausstellung Heute hier, morgen dort. Unterwegs mit Walter Lindgens, die am Freitag, dem 6. Juni 2025, um 18 Uhr im Kunstmuseum Villa Zanders eröffnet wird, widmet sich den Reisen Walter Lindgens. Von den belebten Straßen Roms und Marrakeschs über idyllische Dörfer am Gardasee bis hin zur unberührten Natur Kameruns und Nigerias – Lindgens zwischen 1920 und 1964 entstandene Grafiken und Malereien, erzählen von den Menschen, Landschaften und Kulturen, die ihn auf seinen Reisen beeinflussten und prägten.

Papiertiger
Eckart Hahn
Info: Der Stil des Malers Eckart Hahn (*1971) lässt sich am besten als gebrochener Realismus beschreiben. Humorvoll und farbenreich bringt er die Abgründe der menschlichen Psyche, die Fehlstellen und Risse in der Welt zum Vorschein. Sein Blick richtet sich aber auch auf ein mögliches Arrangieren mit dem Paradoxen. Seine oft bühnenartigen Szenerien bereiten den Boden für Transformationen. Ob Gorilla, Elefant, Katze, Vogel, Wolf oder Tiger – Tiere spielen in Eckart Hahns Bildwelten mitunter die wichtigste Rolle. Die Ausstellung im Kunstmuseum Villa Zanders widmet sich erstmals Eckart Hahns Gemälden seit den 2000er Jahren bis heute, die sich explizit mit dem Material Papier auseinandersetzen. Papier wird in Acryl auf Leinwand in seinen vielfältigen Formen gezeigt, sei es gerissen, gefaltet, umhüllend, in Form von Buch, Tapete, Kartenhaus, Pappaufsteller, Origami oder Décollage. Auf diese Weise wird der Sammlungsschwerpunkt des Museums aus einem ganz neuen Blickwinkel betrachtet.

nicht mehr und dann
Veronika Moos
Info: In der Einzelausstellung der Künstlerin Veronika Moos offenbart sich ein poetisches Wechselspiel zwischen Material, Wahrnehmung und künstlerischer Geste. Aus organischen Materialien, gefügten Strukturen und vielfältigen Funden aus dem Wasser und von Land entwickelt Veronika Moos eine eigenständige Formensprache. Diese legt den Dingen keine starre Ordnung auf, sondern entfaltet sich im lebendigen Dialog zwischen Künstlerin und Material. Ihre Werke laden dazu ein, genauer hinzusehen und in eine Welt einzutauchen, in der das Flüchtige, Fragile und Widerständige sichtbar und bedeutsam wird. Die Ausstellung vereint thematisch unterschiedliche Räume, die den künstlerischen Kosmos von Veronika Moos erfahrbar machen. Dabei entfaltet jeder Raum eine eigene Wirkung. Übergreifende Themen wie Licht und Luft, Schwere, Im Fluss, Archiv/Organik oder Blüten und Garten ergeben ein vielschichtiges Bild, in dem Materialität, Ausstrahlung und Narration miteinander verwoben sind. Ob geknoteter Flachs, schattenwerfende Algen, schwebende Steine oder aufgefädelte Blüten – die Arbeiten von Veronika Moos sind mehr als bloße Objekte. Sie sind Denk- und Erfahrungsräume und ermöglichen eine tiefgehende Auseinandersetzung. Sie werfen Fragen auf, ohne eindeutige Antworten zu geben, und schärfen so die Wahrnehmung für das Verborgene und Fragile. In diesem offenen Dialog entfaltet sich eine stille und zugleich eindringliche ästhetische Erfahrung. (…)


Zeichenräume
Monika Bartholomé, Claudia Busching, Kati Gausmann, Betina Kuntzsch, Angela Lubič, Katja Pudor, Kamilla Szíj, Asako Tokitsu, Jolanta Wagner, Julia Ziegler
Info: In der Ausstellung Zeichenräume sind Werke von zehn internationalen Künstlerinnen zu sehen, die die Zeichnung in den Raum führen und versuchen, die Grenzen zwischen Fläche und Raum aufzulösen. Monika Bartholomé, Claudia Busching, Kati Gausmann, Betina Kuntzsch, Angela Lubič, Katja Pudor, Kamilla Szíj, Asako Tokitsu, Jolanta Wagner und Julia Ziegler schaffen Werke, die den Raum auf vielfältige Weise zeichnerisch erobern. Von klassischen Linien bis hin zu digitalen Animationen, mal als Wandzeichnung, mal als Papierbahn im Raum: Gezeigt wird eine vielfältige Bandbreite zeichnerischer Ausdrucksformen. Die Ausstellung lädt zum Dialog zwischen Künstlerinnen und Besucher*innen, zwischen Atelier und Öffentlichkeit, Intimität und Begegnung ein.
James Ensors fantastische Welten. Druckgraphik aus der Sammlung Deckers
James Ensor
Info: James Ensor, einer der prägenden Wegbereiter der Moderne, entwickelte ab Mitte der 1880er Jahre eine facettenreiche Radierkunst, die bis heute fasziniert. Mit über 100 Radierungen, darunter zahlreiche handkolorierte Exemplare, spiegelt die Ausstellung die expressive Bildsprache und stilistische Vielfalt des Künstlers wider. Seine oft ironisch gebrochene Bildwelt, bevölkert von Masken, Grotesken und gesellschaftlichen Anspielungen, entzieht sich gängigen Stilzuordnungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Thematisch gegliedert lädt die Ausstellung dazu ein, Ensors künstlerischen Kosmos in seiner ganzen Vielfalt zu entdecken. Der Fokus liegt auf seinem druckgraphischen Schaffen, das sich in zwei Hauptphasen zwischen 1886–1889 und 1895–1899 entfaltete. Besondere Aufmerksamkeit wird der Praxis des Kolorierens gewidmet, durch die der Bildsinn seiner Werke intensiviert wurde. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Ensors politischem Engagement, das bisher wenig beleuchtet wurde.


Am Rande des Vulkans
Blut als Material in der Kunst bei Peter Gilles, Joseph Beuys, Felix Droese, Hermann Nitsch u.a.
Info: Seit den frühen 1960er Jahren wird Blut als Material bei Performances, Bildern und Objekten verwendet. Was ursprünglich schockierte und die Justiz auf den Plan rief, strahlt auch heute noch eine besondere Kraft aus. In der Kabinettausstellung stehen die Werke des Kölner Künstlers Peter Gilles (1953–2017) im Zentrum. Seine Körperdrucke mit Eigenblut sind – ebenso wie seine Zeichnungen – spannungsvolle Fragmente zur Befragung und Klärung von Identität. Arbeiten von Joseph Beuys, Felix Droese, Hermann Nitsch u.a. zeigen weitere Möglichkeiten im Umgang mit Blut als Material in der Kunst. Im Rahmen der Ausstellung wird eine umfangreiche Monografie zum Werk von Peter Gilles der Öffentlichkeit vorgestellt.
Paper Minds. Konzeptuelle und konkrete Kunst aus Papier
Info: Die Ausstellung Paper Minds widmet sich den vielfältigen Ausdrucksformen konkreter und konzeptueller Kunst im Medium Papier. Beide Strömungen teilen das Streben nach Klarheit, Ordnung und Idee. Während die konkrete Kunst aus dem Sichtbaren heraus strukturiert, farbig oder geometrisch formt, setzt die konzeptuelle Kunst auf den Gedanken selbst als zentrales Werkprinzip. Papier fungiert dabei als sensibler Träger und zugleich als aktiv gestaltetes Material: Es wird gefaltet, geschichtet, beschrieben oder perforiert – ein Medium zwischen Fläche und Raum, zwischen Bild und Dokument. Paper Minds beleuchtet, wie Papier zur Denkfläche wird, auf der Form und Konzept, Material und Idee einander begegnen.
Lichtgestalten – FOR M
Info: Das inklusive Ensemble Lichtgestalten feiert sein 10-jähriges Bestehen mit dem außergewöhnlichen Kunstprojekt FOR M. In Zusammenarbeit mit der Fotografin Heide Prange entsteht eine berührende Ausstellung, die Tanz, Emotion und Inklusion miteinander verbindet. FOR M reagiert künstlerisch auf aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen und setzt ein starkes Zeichen für gelebte Inklusion, Gemeinschaft und kulturelle Teilhabe. Die Fotografien – entstanden auf dem historischen Zanders-Gelände – zeigen poetische, kraftvolle und vielfältige Momente des Ensembles und lassen die besondere Verbindung von Mensch, Raum und Bewegung erlebbar werden. Ein Projekt, das bewegt, verbindet und Formen sichtbar macht.
Events
Öffentliche Führung: Eckart Hahn. Papiertiger
Eckart Hahn
Info: Der Stil des Malers Eckart Hahn (*1971) lässt sich am besten als gebrochener Realismus beschreiben. Humorvoll und farbenreich bringt er die Abgründe der menschlichen Psyche, die Fehlstellen und Risse in der Welt zum Vorschein. Sein Blick richtet sich aber auch auf ein mögliches Arrangieren mit dem Paradoxen. Seine oft bühnenartigen Szenerien bereiten den Boden für Transformationen. Ob Gorilla, Elefant, Katze, Vogel, Wolf oder Tiger – Tiere spielen in Eckart Hahns Bildwelten mitunter die wichtigste Rolle. (…) In engl. Sprache / nur Museumseintritt.



Kunstgenuss – Kunst, Kaffee und Kuchen: Veronika Moos. nicht mehr und dann
Führung durch die Ausstellung Veronika Moos. nicht mehr und dann mit anschließendem Gespräch bei Kaffee und Kuchen
Info: Nach einer Führung durch unsere aktuelle Ausstellung begleitet Sie die Kunsthistorikerin Sigrid Ernst-Fuchs in unsere historischen Räume, wo Sie bei einem Stück Kuchen und Kaffee oder Tee einen gemütlichen Nachmittag verbringen können. Sie haben im Anschluss noch einmal die Möglichkeit, in Ruhe in die Ausstellung zurückzukehren und die Kunst und das Gesagte auf sich wirken zu lassen. Zur Führung stehen Sitzmöglichkeiten zur Verfügung. (…) Kosten 10 € (Eintritt, Führung, Kaffee & Kuchen) / Anmeldung unter +49 (0) 2202-14 23 34 oder info@villa-zanders.de →









