ArtJunk
No. 30—2024

Joseph Beuys: Die Idee, einem Tier etwas zu erklären, fördert den Sinn für das Geheimnis der Welt und der Existenz…

Skulpturenpark Waldfrieden

Prof. Dr. Eugen Blume (Kurator, Honorarprofessor, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig)

Info: Von Anbeginn der künstlerischen Aktivitäten von Joseph Beuys ist das Tier ein auffälliger Begleiter. Bereits in seiner ersten Aktion Sibirische Symphonie 1.Satz 1963 an der Düsseldorfer Akademie tritt der Hase als zentrale Figur auf. In dieser Hinwendung äußert sich nicht nur Beuys botanisches und zoologisches Interesse, sondern eine geistige Beziehung, die vor allem die evolutionäre Architektur der Menschwerdung berührt. Im Tier sieht Beuys in Beziehung zu Rudolf Steiners anthroposophischer Sicht auf die Tierwelt die Voraussetzung und vorformulierte Fassung dessen, was im Menschen zusammengeführt ist. Früh hat Beuys die gestörte Beziehung zum Tier und zu den Pflanzen zum Thema erhoben und ihnen in der Form einer Mitgliedschaft in seiner 1967 gegründeten Deutschen Studentenpartei demokratische Rechte zugesprochen. Zum Livestream →

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