More Future in the Sun! – Das medienwerk.nrw lädt Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und das Publikum ein, mit uns die Zukunft (wieder) denkbar zu machen
Info: Wie lässt sich heute – angesichts multipler Krisen – noch an Zukunft glauben? Die MedienKunstTage NRW 2025 gehen dieser Frage nach – mit einem Programm, das künstlerische Imaginationen, technologische Kritik und gesellschaftliche Visionen zusammenbringt. Unter dem Titel More Future! versammelt das Festival Positionen, die Hoffnung nicht als naive Haltung, sondern als kritische Praxis verstehen. Seit über einem Jahrhundert inspiriert der technische Fortschritt Utopien: vernetzte Gesellschaften, geteiltes Wissen, freie Zeit, gerechtere Chancen. Doch die Versprechen von Automatisierung, Partizipation und digitaler Demokratie scheinen sich zunehmend zu verflüchtigen. Der Glaube daran, dass Technologie unser Leben besser macht, wird erschüttert – durch politische Rückschritte, ökologische Krisen und die Machtkonzentration im Tech-Sektor.
Im Rahmen der aktuellen Ausstellung Marina Abramović & MAI (Marina Abramović Institute) im Dialog mit Joseph Beuys
Info: Das Museum lädt zu einer dreitägigen Live-Hommage an das ursprüngliche Festum Fluxorum Fluxus (1963 in der Kunstakademie Düsseldorf) ein. Diese Neubelebung versucht, den Geist des Originals wieder aufzunehmen, Fluxus nachzuspüren und mit zeitgenössischen performativen Mitteln präsent zu sein. Es nehmen Künstler*innen des Marina Abramović Institutes, des Borderland Residencies-Programms sowie ehemalige Schüler:innen von Joseph Beuys teil, ebenso wie Künstler*innen, die in enger Verbindung zur ursprünglichen Fluxus-Szene standen. (…) Geplant sind neben improvisierten Performances auch ein Argentinischer-Tango-Marathon, ein Bühnen-Gespräch zwischen Politiker:innen und Künstler:innen, eine japanische Hochzeit, Neuinterpretationen historischer Fluxus-Stücke, Tanzaufführungen, Videoscreenings, kunsthistorische Vorträge und mehr.
Regie: Thom Andersen, USA 2003, 169 Min., OF
Info: Film-Screening im Rahmen der Ausstellung Towards the City von Katja Stuke, Oliver Sieber und Ryudai Takano bei DFI e.V.: »Los Angeles, it is said, is the most photographed city in the world – but it’s one of the least photogenic. It’s not Paris or New York.« So beginnt die Stimme aus dem Off in Thom Andersens Film Los Angeles Plays Itself (2003). Die Stadt als Projektionsfläche: Hollywoods Bühne, die universelle Metropole, die im Kino aussehen kann wie Texas, die Schweiz, China oder das antike Rom. Andersen montiert Sequenzen aus ganz unterschiedlichen Filmen – von Nobody Lives Forever (1946) über Blade Runner (1982) bis The Million Dollar Hotel (2000) –, während die Stimme fortfährt: »Of course I know movies are not about places – they’re about stories. If we notice the location, we’re not really watching the movie.« Wie lenkt der gebaute Raum den fotografischen Blick – und wie beeinflusst die Fotografie das Bild der Stadt? Mit der Ausstellung Towards the City von Katja Stuke, Oliver Sieber und Ryudai Takano rückt das fotografische Bild urbaner Räume in den Mittelpunkt. In Kooperation mit der Filmwerkstatt Düsseldorf → bildet am Donnerstag, 9. Oktober 2025, die Vorführung von Los Angeles Plays Itself den Auftakt. (…) Einführung mit Katja Stuke & Oliver Sieber / Ort: Filmwerkstatt Düsseldorf, Birkenstr. 47, 40233 Düsseldorf / Kosten 8 € / 6 € ermäßigt.
Regie: Fernanda Pessoa, Solidarity / Solidariedade, BR 2022, 8 Min. / Regie: Asadi Faezi, Mila Zhluktenko, Rückblickend betrachtet, D 2025, 15 Min. / Regie: Mischa Leinkauf, Matthias Wermke, Trotzdem danke, D 2006, 7 Min. / Regie: Constanze Wolpers, Eine einzelne Tat, D 2023, 19 Min. / Regie: Paul Scholten, Biotop, D 2018, 12 Min. / Regie: Eva Nijsten, Ik zeg je eerlijk, NL 2024, 24 Min.
Info:Mehr Demokratie wagen! … ist ein Zitat von Willi Brandt und das Motto der bundesweiten Dokumentarfilmtage LETsDOK 2025. Aber wer kennt heute noch Willi Brandt? Und was soll das bedeuten, mehr Demokratie wagen? Was hat das mit uns heute zu tun? Mit diesen Fragen im Kopf haben wir von LETsDOK auf Einladung und gemeinsam mit der SK Stiftung Kultur ein abendfüllendes, dokumentarisches Kurzfilmprogramm zusammengestellt. In den ausgewählten Dokumentarfilmen werden wir Menschen sehen, die Fragen stellen, in den Austausch mit anderen gehen, Menschen, die sich engagieren, Verantwortung übernehmen und Menschen, die bedroht werden, weil sie für ihre Überzeugungen einstehen. Im Anschluss an die Filmvorführungen wird es ein offenes Publikumsgespräch mit den Kurator*innen des Abendprogramms rund um die gezeigten dokumentarischen Kurzfilme geben. (…) Ort: Filmhaus Köln, Maybachstraße 111, 50670 Köln / Kosten 8 € / 6 € ermäßigt / zum Ticketkauf →
Regie: Corinna Belz, DE 2017, 80 Min.
Info: Filmreihe zur Ausstellung mit Kurzgespräch. (…) Corinna Belz zeigt in kleinen Episoden und Geschichten, wie der Künstler Hans-Peter Feldmann unseren Alltag aus den Angeln hebt. Er hinterfragt den gesellschaftlich propagierten Sinn mit individuellem Unsinn und umgekehrt. Ein kurzweiliger und ebenso aufschlussreicher Dokumentarfilm über die Möglichkeiten der Kunst. Zu Beginn spricht Tatjana Kimmel, Geschäftsführerin der Freunde des Kunstpalasts, mit Regisseurin Corinna Belz über den Film. Ort: Bambi Filmstudio, Klosterstraße 78, 40211 Düsseldorf / Kosten 13 € / zum Ticketkauf →
Regie: Lena Hugger & Cornelius Ferber, DEU / ITA 2025, 78 Min., OmU
Info: Ein manischer Spaziergang durch Neapel: Lena Hugger und Cornelius Ferber folgen fiebrig den Spuren von rund zweihundert verlassenen Kirchen im historischen Zentrum. Anfangs dient der Begriff der transzendentalen Obdachlosigkeit (Lukács) als Kompass für die Erfahrung eines verlorenen metaphysischen Halts in der Moderne. Von ihm und den verfallenen Sakralbauten aus beginnt eine Suche nach neuen For(m)en des Diskurses, nach einem neuen sublimen Potenzial. Auf diesem Weg beginnt sich diese Konzeption zu verschieben: Aus der theoretischen Erkundung entwickelt sich eine veränderte Erfahrung. Neapel, seit Jahrhunderten von Krisen geprägt, hat einen eigenen, unverwechselbaren Modus gefunden, sie nicht nur zu überstehen, sondern spirituell zu integrieren.
Bogdana Kosmina (Künstlerin), Maxime Faure (Filmemacher)
Info: Die Künstlerin Bogdana Kosmina beschäftigt sich mit dem Erhalt des kulturellen Erbes der Ukraine und zeigte im Jahr 2024 in der Ausstellung Landscapes of an Ongoing Past von Urbane Künste Ruhr eine Rekonstruktion der Biotechnosphere des Künstlers Fedir Tetianych. Für ihren Beitrag im ukrainischen Pavillon auf der diesjährigen Architektur Biennale in Venedig nahm sie den von ihrer Großmutter und ihrer Mutter entwickelten Atlas of Ukrainian Traditional Architecture zum Ausgangspunkt. Bei ihrer Arbeit an dem 50 Jahre alten unveröffentlichen Rechercheprojekt wird sie von dem Filmemacher Maxime Faure begleitet, der ein lebendiges Archiv erstellt, das nicht nur die Materialien selbst, sondern auch die damit verbundenden Personen zeigt – darunter auch Fedir Tetianychs Sohn Bohdan. Sie zeigen erste Ausschnitte aus dem entstehenden Film. (…) Ort: Karmel Duisburg – Kirche am Innenhafen, Karmelplatz 1–3, 47051 Duisburg / Das Gespräch findet in engl. Sprache statt / Anmeldung erforderlich →
Regie: Anthony Schatten, Young Hearts, 2024, Belgien/Niederlande, 97 Min., OMU, FSK 0 / ZeNiT (2023), Villaversum Pictures, 11 Min.
Info: Die Tage werden wieder kürzer – das sind perfekte Bedingungen fürs Open-Air-Kino! Das findet dieses Jahr zum dritten Mal in Folge in Volkhoven/Weiler statt. Gemeinsam mit Kooperationspartner*innen aus dem Kölner Norden zeigt das Filmhaus Köln dieses Jahr wieder zwei Filme unter freiem Himmel auf dem Gelände der Simultanhalle. Für die Filmauswahl trafen sich im Vorfeld Aktive aus dem Förderverein Simultanhalle Köln-Volkhoven e.V. und Jugendliche aus dem Jugendzentrum Krebelshof. (…) Elias ist 14 und eigentlich mit Schulkram beschäftigt. Doch als der gleichaltrige Alexander ins Haus gegenüber zieht, kommen ganz neue, aufregende Gefühle in ihm auf. Am liebsten würde Elias jede freie Minute mit seinem neuen Freund verbringen. Und dann erzählt ihm Alexander auch noch, dass er auf Jungs steht. Aber Elias hat Angst vor den Reaktionen der anderen, er behält seine Gefühle für sich und fängt an zu lügen.
Regie: Alice Rohrwacher, La Chimera, 2023, Italien, Frankreich, Schweiz, 130 Min., OMU, FSK 12
Info: Die Tage werden wieder kürzer – das sind perfekte Bedingungen fürs Open-Air-Kino! Das findet dieses Jahr zum dritten Mal in Folge in Volkhoven/Weiler statt. Gemeinsam mit Kooperationspartner*innen aus dem Kölner Norden zeigt das Filmhaus Köln dieses Jahr wieder zwei Filme unter freiem Himmel auf dem Gelände der Simultanhalle. Für die Filmauswahl trafen sich im Vorfeld Aktive aus dem Förderverein Simultanhalle Köln-Volkhoven e.V. und Jugendliche aus dem Jugendzentrum Krebelshof. (…) Italien der 80er Jahre: Der seltsame Brite Arthur ist der Wünschelrutengänger einer wilden Truppe, die etruskische Gräber nach antiken Schätzen durchsucht: Grabbeigaben von unermesslichem Wert, gemacht für die Seelen der Verstorbenen, nicht für die Augen der Menschen. (…)
Videoabend und Einführung in das Werk von Gillian Wearing mit Dr. Doris Krystof
Info: Das komplexe Verhältnis von Privatheit und Öffentlichkeit steht bis heute im Mittelpunkt des Werkes von Gillian Wearing. Die britische Foto- und Videokünstlerin wurde in den 1990er Jahren als eine der Young British Artists weithin bekannt und erhielt 1997 den renommierten Turner-Preis. Wie nehmen Menschen ihre Umwelt wahr, worüber denken sie gerade nach – und was davon zeigen sie nach außen? Für die Fotoserie Signs that say what you want them to say and not Signs that say what someone else wants you to say (1992/93) sprach Wearing zufällig ausgewählte Passant*innen auf den Straßen Londons an. (…) Im Rahmen der Abendveranstaltung wird die mit der Fotoserie inhaltlich verwandte Videoarbeit Confess All on Video. Don’t Worry. You Will Be in Disguise. Intrigued? Call Gillian … (1994) gezeigt.