stadt.raum.experimente


Kunstkommission Düsseldorf | Zollhof 13
40221 Düsseldorf
Die Öffnungszeiten variieren je nach Ausstellungsprojekt.
T +49 (0) 211-892 41 61
E kunstkommission@duesseldorf.de
Exhibitions
stadt.raum.experimente 2025
Anna Mirbach, Christi Knak Tschaikowskaja, Basir Mahmood
Info: stadt.raum.experimente ist eine jährlich wiederkehrende Projektreihe, die 2022 von der Kunstkommission Düsseldorf initiiert wurde und 2025/2026 zum dritten Mal im Düsseldorfer Stadtraum zu erleben ist. Drei Künstler*innen verhandeln in temporären Arbeiten den Zustand und Wandel des urbanen Raums sowie die Erfahrungen seiner Bewohner*innen. Dabei setzen sich die Projekte auf unterschiedliche Weise mit der Wahrnehmung und Begehung von Stadt auseinander: Wie finden Menschen ihren Weg in der Stadt? Welche Räume sind für wen zugänglich – und welche nicht? Welche Spuren hinterlassen wir als Individuen in der urbanen Umgebung, und wie prägt uns die Stadt? Ob durch Skulpturen im Untergrund, Performances im Stadtraum oder videografische Porträts – die Arbeiten eröffnen neue Perspektiven und machen sichtbar, wie Menschen, Strukturen und Geschichten miteinander verwoben sind. Die Werke werden zwischen September 2025 und April 2026 an verschiedenen Orten im Düsseldorfer Stadtraum zu sehen sein.

Underground Bodies
Anna Mirbach
Info: Die Arbeit Underground Bodies gibt Einblick in unsichtbare Zwischenwelten. An mehreren Orten unter der Stadt – in Brückenschächten, Abwasserkanälen oder U-Bahn-Bereichen – sind halbabstrakte Metallskulpturen installiert. Bestückt mit Schmuck sowie Imitationen von Haar oder Haut erinnern sie an menschliche Körper. Zugleich wecken die Skulpturen Assoziationen an das verzweigte Netz der Stadt. Ihre fragmentarische Form entzieht sich klaren Zuschreibungen. Underground Bodies verbindet die oberirdische Lebenswelt mit den verborgenen Infrastrukturen, die den Stadtkörper am Leben halten. Über Videoaufnahmen werden die Skulpturen aus der Dunkelheit ins Licht geholt. Die Projektionen sind auf LED-Flächen im gesamten Stadtraum zu sehen. So entsteht eine doppelte Präsenz: Die an unterirdischen Orten verankerten Skulpturen treten großflächig ins Stadtbild – eingebettet in die visuelle Sprache urbaner Werbung. Anna Mirbach (*1981 in Bonn) lebt und arbeitet in Düsseldorf. Sie studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und der Universität der Künste Berlin. Ihre Arbeiten, ob performativ, kollektiv oder skulptural, entstehen häufig in oder aus Grauzonen des öffentlichen Raumes heraus. Sie nahm an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland teil, darunter Düsseldorf, Kyjiw, New York, London, Chongqing. (…) Ort: Unterirdische Orte, LED-Werbeflächen im gesamten Stadtraum Düsseldorfs.


Point of Arrival
Basir Mahmood
Info: Die Mehrkanal-Videoinstallation Point of Arrival erzählt von der sich wandelnden Identität der Stadt anhand der Geschichten migrantischer Communities. Zu sehen sind Interviews mit Menschen, die in Düsseldorf zu unterschiedlichen Zeiten der Geschichte angekommen sind. Jedes Gespräch beginnt mit der Frage: Was betrachten Sie als Ihren Ankunftsort in der Stadt – und wie würden Sie erklären, wie man von Ihrem Standort dorthin gelangt? Die Kamera folgt zunächst den Händen der Porträtierten, die Wege und Orte in der Stadt nachzeichnen. Anschließend richtet sie den Blick auf körperliche Markierungen – Narben, Tätowierungen oder andere Spuren –, begleitet von Erzählungen über Herkunft, Reise und Ankunft. So entstehen Porträts, die sowohl physische als auch emotionale Spuren der Migration sichtbar machen und zeigen, wie Menschen und Stadt sich gegenseitig prägen. Der Hauptbahnhof – als Tor und Treffpunkt der Stadt – wird zur Bühne, auf der der kulturelle Wandel Düsseldorfs erfahrbar wird. Er ermöglicht einen Raum für Dialog zwischen alteingesessenen und neuankommenden Bewohner*innen über Erinnerung, Anpassung, Zugehörigkeit sowie über die Gegenwart und Zukunft der Stadt. Basir Mahmood (*1985 in Pakistan) ist ein bildender Künstler, der in Lahore und Amsterdam lebt und arbeitet. In den Medien Video, Film und Fotografie beschäftigt er sich mit Themen wie Erinnerung, Distanz, Identität und sozialer Ungleichheit. Dabei wechselt er zwischen den Rollen des Erzählers, Beobachters oder zurückgezogenen Subjekts. Seine Werke wurden im Stedelijk Museum Amsterdam, im Palais de Tokyo, auf der Sharjah Biennale und der Berlin Biennale gezeigt und sind in bedeutenden öffentlichen Sammlungen vertreten. (…) Ort: Düsseldorf Hauptbahnhof / Für das Projekt werden noch Menschen gesucht, die vor kurzem oder vor vielen Jahren nach Düsseldorf gezogen sind und ihre Geschichten teilen möchten. Interessierte sind eingeladen, direkt Kontakt mit dem Künstler aufzunehmen: basirmahmoodworkshop@gmail.com →










