ArtJunk
No. 19—2024

Galerie Anke Schmidt

Galerie Anke Schmidt Steven Parrino Köln Kunst ArtJunk

Schönhauser Str. 8
50968 Köln

Di–Fr: 13–18 Uhr
Sa: 12–17 Uhr

T +49 (0) 221-31 57 17

F +49 (0) 221-32 70 43

E

www.galerieankeschmidt.com →

Facebook →

Instagram →

Exhibitions

City of Saints and Madmen

Christoph Dettmeier

Info: Die Idee zu Christoph Dettmeiers Ausstellung City of Saints and Madmen ist in Bezug auf einen Aufenthalt in der süditalienischen Hafenstadt Taranto entstanden. Ähnlich wie viele deutsche Städte wurde Taranto im 2.Weltkrieg als Marinestützpunkt flächendeckend bombardiert und zerstört. Lediglich die marode Altstadtinsel zeugt noch sichtbar von der Stadtgeschichte, die bis weit vor die Antike reicht. Dieses Trauma und die Omnipräsenz des größten europäischen Stahlwerks mit verheerenden Auswirkungen auf Stadt, Umwelt und Mensch haben Taranto gehindert, im Manierismus musealisierter Selbstgefälligkeit zu verfallen, der in Süditalien sonst zu dominieren scheint. Nach intensiver künstlerischer Auseinandersetzung mit Themen zur deutschen Vergangenheit, insbesondere Faschismus, Shoa, Ruinenwerte und transgenerationelle Traumata, hat Dettmeier in Taranto die Möglichkeit gefunden, ähnliche Untersuchungen auf einem Terrain zu betreiben, das nicht deutsch, sondern das archaische mit seinen Ritualen und Mythologien verwachsene Salento ist. Dabei kann er auf die Vielfalt seiner kreativen Möglichkeiten zugreifen: Zeichnung, Foto, Video, Objekte und Installationen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Collage. Nicht nur klassisch sichtbar, sondern als Methode, die Ausstellung im Raum mit einer Vielzahl kontextualer Möglichkeiten zu bespielen. (…)

Galerie Anke Schmidt Christoph Dettmeier ArtJunk

Im Auge des Orkans

Martin Assig, Arthur Bauer, Heiner Binding, Christoph Dahlhausen, Stefan Löffelhardt, Russel Maltz, Fabian Marcaccio, Gabriela Oberkofler, Franziska Reinbothe, Elisabeth Vary, Birgit Werres

Info: Als Auge bezeichnet man in der Meteorologie das nahezu windstille Zentrum eines Wirbelsturms, so lese ich es am 1. Dezember 2023 bei Wikipedia. Drum herum, da wo die hochreichenden Quellwolken den Augenwall (Eyewall) bilden, wehen die Winde allerdings heftiger als im rauen Rest des Orkans. Das Wetterphänomen hat sprichwörtlichen Charakter und ist anwendbar auf den Zustand der Welt und unser so gesehen fast unangetastetes, durchaus entspanntes Hiersein, es passt aber auch auf vieles andere, etwa die Stürme um die Frage, wie Kunst in korrekter Weise zu funktionieren hat. Die relative Ruhe im Zentrum möchte ich nutzen, um Positionen aufzusuchen, denen es zuallererst darum gehen könnte, ein selbstbestimmtes FürSichSein zu finden, um standfest zu sein für die Umbrüche, die da kommen können; unmittelbare, ja angeborene Konnotationen mit gesehenen und gefühlten Realitäten nicht ausgeschlossen. Kunst ist schließlich ein Teil dieser Welt und hilft gelegentlich beim Überleben. Dass das Auge auch erstes Sinnesorgan beim Sehen ist, nehme ich als sinnstiftende Doppeldeutigkeit zur Kenntnis. Der Augenblick meldet sich aus dem Hintergrund zu Wort. (…) – Text: Reinhard Ermen

Events

Im Auge des Orkans

Fr — 31. Mai 2024 18:00—21:00 Uhr

Martin Assig, Arthur Bauer, Heiner Binding, Christoph Dahlhausen, Stefan Löffelhardt, Russel Maltz, Fabian Marcaccio, Gabriela Oberkofler, Franziska Reinbothe, Elisabeth Vary, Birgit Werres

Info: Als Auge bezeichnet man in der Meteorologie das nahezu windstille Zentrum eines Wirbelsturms, so lese ich es am 1. Dezember 2023 bei Wikipedia. Drum herum, da wo die hochreichenden Quellwolken den Augenwall (Eyewall) bilden, wehen die Winde allerdings heftiger als im rauen Rest des Orkans. Das Wetterphänomen hat sprichwörtlichen Charakter und ist anwendbar auf den Zustand der Welt und unser so gesehen fast unangetastetes, durchaus entspanntes Hiersein, es passt aber auch auf vieles andere, etwa die Stürme um die Frage, wie Kunst in korrekter Weise zu funktionieren hat. Die relative Ruhe im Zentrum möchte ich nutzen, um Positionen aufzusuchen, denen es zuallererst darum gehen könnte, ein selbstbestimmtes FürSichSein zu finden, um standfest zu sein für die Umbrüche, die da kommen können; unmittelbare, ja angeborene Konnotationen mit gesehenen und gefühlten Realitäten nicht ausgeschlossen. Kunst ist schließlich ein Teil dieser Welt und hilft gelegentlich beim Überleben. Dass das Auge auch erstes Sinnesorgan beim Sehen ist, nehme ich als sinnstiftende Doppeldeutigkeit zur Kenntnis. Der Augenblick meldet sich aus dem Hintergrund zu Wort. (…) – Text: Reinhard Ermen