ArtJunk
No. 49—2024

Zwischenraum – Sammlung als Dialog

Hans Arp, Yves Klein, Eduardo Chillida, Gotthard Graubner, Henri Matisse, Lovis Corinth, Madeleine Kemeny-Szemere u.a.

Info: Diese Ausstellung inszeniert in Auswahl und Hängung einen Dialog zwischen den Exponaten über Zeiten und Orte hinweg. Hier begegnen sich Werke und Artefakte, auch bisher noch nie gezeigte, aus der Sammlung des Museums Insel Hombroich, die dessen Gründer Karl-Heinrich Müller über viele Jahre zusammentrug. In assoziativer Folge spannt sich ein Bogen paralleler bildnerischer Formulierungen verschiedener Kulturen und Künstler*innen. So nimmt beispielsweise ein Bild von Hans Arp das Gespräch mit einer ebenfalls auf quadratischen Konstellationen basierenden Federarbeit der peruanischen Nazca-Kultur auf. Karten der Traumzeit indigener Völker Australiens korrespondieren mit über 5000 Jahre alten ägyptischen Vasen und einer Holztür aus der Südsee. Dreiecksformen schlagen eine Brücke zwischen einem Mantel von Henri Matisse, einer iranischen Schale oder einem ägyptischen Henkeltopf. Bilder und Skulpturen von Yves Klein, Eduardo Chillida, Gotthard Graubner, Lovis Corinth, Madeleine Kemeny-Szemere entfalten mit Gefäßen, Steinen und archäologischen Fundstücken aus China, Kambodscha oder dem Iran einen Dialog, bei dem das Weltumspannende künstlerischer Formfindungen sinnlich erfahrbar wird. Wie schon in den aktuell geschlossenen Pavillons Labyrinth und Zwölf-Räume-Haus präsentiert sich hier eine Sammlung als unerschöpflicher Fundus bildnerischer Zwiesprache. Ort: Atelierhaus, Minkel 2.

Stiftung Insel Hombroich Neuss Georg Schmidt ArtJunk