Welt in der Schwebe. Luft als künstlerisches Material
Nina Canell & Robin Watkins, Charlotte Charbonnel, Judy Chicago, Christo & Jeanne-Claude, Andreas Gefeller, Stefani Glauber, Hans Hemmert, Edith Kollath, Lang/Baumann, Piero Manzoni, Lyoudmila Milanova & Steffi Lindner, Yoko Ono, Otto Piene, Michael Pinsky, ___________ , Arcangelo Sassolino, Rikuo Ueda, Ulay & Marina Abramović, Timm Ulrichs, Andy Warhol, Martin Werthmann
Info: Luft ist existenziell für alles Lebendige auf der Welt. Sie ist überall, dabei unsichtbar und flüchtig, buchstäblich nicht zu begreifen. Während wir sie im alltäglichen Leben bisher als etwas Selbstverständliches betrachtet haben, erscheint Luft in politischen und gesellschaftlichen Diskursen zurzeit als zentrales Element: In der Corona-Krise tragen wir Mund-und-Nasen-Schutz, um andere vor unserer Atemluft zu schützen, Wissenschaftler*innen untersuchen, welche Rolle Aerosole bei der Übertragung des Covid-19-Virus spielen, und Klimaaktivist*innen kämpfen für saubere Luft, um die Welt noch zu retten. Die Darstellung von Luft gehört spätestens seit der Renaissance zu den künstlerischen Herausforderungen. Ihr stellte sich besonders die Malerei. Luft als Werkstoff hingegen ist ein relativ junges Phänomen in der Kunst. Seit der Moderne streben Künstler*innen die künstlerische Aneignung der Welt wie auch ihre Entgrenzung und Transformation an. Es erscheint deshalb nur folgerichtig, dass sie sich der Luft nicht nur als Idee, sondern auch als Material zuwandten.