ArtJunk
No. 30—2024

Antiporn

Vincent Kitzhöfer – kuratiert von Lisa Mayer

Info: Antiporn von Vincent Kitzhöfer befasst sich mit den Machtstrukturen des urbanen Raums und dessen sozialer Ungleichheit. Wie kommt die Verteilung von Stadt – und Wohnraum überhaupt zustande? Die Aneignung eines Ortes und die Skurrilität der Konstruktion eines Grundeigentums bilden den Ausgangspunkt der Ausstellung. In der ortsspezifischen und begehbaren Arbeit werden Grundbestandteile einer Stadt verfremdet, imitiert und der Worringer Platz somit um ein Stück urbanen Raum erweitert. Dieser verändert sich, eben wie das sich wandelnde Stadtbild, im Laufe des Ausstellungszeitraumes. Ladenlokale werden umgebaut, wechseln ihre Funktion oder werden langsam gentrifiziert. So wird während des Monats Oktober eine alte Kneipe zu einem Kiosk, zu einer Lounge, zu einem Covid-Testzentrum. Die Angebote einer Stadt wie Kaffee, Kleidung, Büdchen oder Bücher sollen für die Passant*innen des Platzes partizipativ nutzbar sein. Antiporn bringt eine reale Tristesse mit sich, wie das Aufgreifen einer Antiobdachlosenbank, die die ursprüngliche Funktion einer Bank komplett zweckentfremdet; oder der Anblick spärlicher, spießbürgerlicher Vorgärten. Ebenso wird der Zerfall einer Stadt durch Zerstörung oder Vermüllung, aber auch die Aneignung der Stadt durch beispielsweise Grafitti im Laufe der Ausstellung sichtbar.

Palace Worringerplatz Vincent Kitzhoefer ArtJunk