ArtJunk
No. 30—2024

the inner space

Sabine Krusche, Gerlinde Salentin

Info: Sabine Krusche taucht mit ihren Zeichnungen und Keramiken in die inneren Räume der Zellen und Zellgewebe ein. Das Konkrete löst sich auf, hin zu abstrakten Strukturen von Zellen und Zellprozessen, vom Mikroskopischen ins Sichtbare transportiert. Die Zeichnungen sind auf Glaskörper aufgetragen und durchlaufen einen Prozess von Addition und Subtraktion, bis sie verdichtet sind und einen imaginären zellbiologischen Prozess darstellen. Die Glasdias und Petrischalen werden auf Leuchtkästen gezeigt, um die Atmosphäre einer Laborsituation zu erzeugen. Gerlinde Salentin legt den Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeiten in den letzten Jahren auf Zeichnung, Installation und Fotografie. In einer neuen Serie von Zeichnungen mit dem Titel Feuerzeichen verarbeitet sie ihre Eindrücke zu den großen Wald – und Buschbränden in Australien. Die Gewalt des Feuers zeigt sich in ganz unterschiedlichen Zuständen auf schwarzem Grund, in Rötel, Kreide und Graphit. Im Gegensatz dazu stehen die Eisblumen, Zeichnungen von Pflanzenteilen, erstarrt in der Kälte. Die zarten Strukturen lenken den Blick auf das geheimnisvolle Eigenleben der Vegetation und deren Prozesse. Was beide Künstlerinnen in ihrer Arbeit verbindet, ist ihr Einsatz der Zeichnung als künstlerisches Forschungsinstrument. Die Suche in der Zeichnung führt zu einer neuen Wahrnehmung von den feinen Schichten und Strukturen der organischen Lebensformen.

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