ArtJunk
No. 41—2024

Tango in Paris

Koen van den Broek

Info: Wie schon in seinen früheren Ausstellungen basieren auch die Gemälde aus Koen van den Broeks Ausstellung Tango in Paris auf Fotografien, die der Künstler selbst aufgenommen hat. Ihm ist dieser Aspekt, dass er sich nicht Bildvorlagen dritter Personen bedient (und auf diese Weise einen Teil der kompositorischen Bildentstehung an eine dritte Person delegiert) und auch nicht Inhalte dritter Personen in sein Werk einbezieht, wichtig. Mit der Verwendung der eigenen Bilder komponiert van den Broek – auf formaler Ebene – die Bilder so, wie er sie haben will. Im Atelier werden aus einer Vielzahl an Fotografien diejenigen Bilder ausgewählt, die ihm für ein Gemälde geeignet erscheinen. Inhaltlich, so kann man es beschreiben, markiert er auf der Weltkarte die Orte an denen er sich aufgehalten hat, schafft ein visuelles Tagebuch. Bemerkenswert ist außerdem, dass der Prozess der Bildentstehung durch die Verwendung der eigenen Fotografien, die kaum verändert, allenfalls etwas abstrahiert, in die Gemälde übertragen werden, extrem ausgedehnt wird: Die Kunstwerke entstehen nicht allein und erst im Atelier, sondern schon unterwegs, auf seinen Reisen und im Kopf.