Fotografieren
Sveta Mordovskaya
Info: Für diese Präsentation neuer Arbeiten bei Drei habe ich mit Fotografien gearbeitet, die ich zwischen 2005 und 2008 gemacht habe. Das ist so lange her, dass ich mich kaum noch an die abgebildeten Momente erinnere – und in den meisten Fällen auch nicht daran, die Fotos überhaupt gemacht zu haben. Diese Distanz lässt sie für mich wie Gefundenes erscheinen – ähnlich den Dingen, mit denen ich sonst arbeite und die ich auf der Strasse oder in Secondhand-Läden finde. Dinge, die mich aufgrund bestimmter Eigenschaften ansprechen und die ich durch mich hindurchgehen lasse. In diesem Fall geschieht das auf doppelte Weise: Die Bilder sind damals durch mich hindurchgegangen – und jetzt erneut. Während ich mit diesen Fotografien arbeitete, stellte sich mir immer wieder die Frage: Wie stehen sie zum jetzt? Im Moment kann ich nur sagen, dass diese Beziehung in ihrer materiellen Präsenz und gleichzeitig in ihrer Geisterhaftigkeit liegt. Ich empfinde keine besondere Faszination für diese Fotos – weder als etwas Ungewöhnliches noch als etwas besonders Interessantes –, und doch erscheinen sie mir überzeugend in ihrer blossen Existenz. (…) – Sveta Mordovskaya
