Joggen
Simon Mielke
Info: Die Bilder von Simon Mielke sind wie eine Registermaschine, die die Tristesse des Arbeiter-Student-Künstler-Lebens im Rheinland festhält. Es sind Dokumente aus seinem Leben, die zum Nacherleben da sind. Um zu zeigen, was geschehen ist, sich zu erinnern, zu teilen. Es steht am Ende eines ganzen Mantras von Anti-Ambition, Anti-Anstrengung, das seine eigene Autonomie erzeugt. Kleide dich wie alle anderen und nimm letztendlich einen Stil an, der sich unserer dunklen Seiten bewusst ist. Warum etwas anderes malen, wenn es nicht sein muss? Mielkes Bilder werden zu Pop-Ups, die hin und wieder knistern, Sekunden einfangen, die Lust auf weitere Sekunden machen, weil sie wie Gedankenblasen sind, die man endlos zerschlagen kann. Auf diese Weise sind seine Werke in sich geschlossen und erinnern uns daran, dass der Geist unsere Augen beeinflussen kann. Dieser Mechanismus macht eine separate Öffnung, die Mielke tarnt. Für seine Ausstellung Joggen stellt Mielke fünf neue Gemälde zusammen, die er auf seinem Handy vorbearbeitet und dann mit Acrylfarbe auf kleinen selbstgebauten Leinwänden ausführt.