ArtJunk
No. 30—2024

Raghubir Singh. Kolkata

Raghubir Singh, Hen­ri Carti­er-Bres­son

Info: Der in­dische Fo­to­graf Raghu­bir Singh (1942–1999) kehrte im­mer wied­er nach Kolka­ta (bis 2001 Kalkut­ta) zurück und er­stellte über die Jahre ein kom­plex­es und vielschichtiges Fo­to­porträt der Metropole. Aufgewach­sen in Jaipur, der Haupt­s­tadt des in­dischen Bun­dess­taates Ra­jasthan, be­suchte Singh Kolka­ta 1975 das er­ste Mal, bevor er sei­nen Lebens­mit­telpunkt nach Hongkong und Paris ver­legte; später woh­nte er in Lon­don und New York. Vor allem in sei­nen Straße­nan­sicht­en verdichtet Singh die viel­fachen Ein­drücke Kolka­tas in far­blich und kom­pos­i­torisch beein­druck­en­den Fo­to­gra­fien. Die Far­bigkeit ist für Singh kennzeich­nend für Ge­o­gra­fie und Kul­tur In­di­ens. In sei­nen Fo­to­gra­fien wird mit ihr­er Hilfe die Aufmerk­samkeit über das ganze Bild verteilt, so­dass Vorder- und Hin­ter­grund häu­fig wie auf ein­er Ebene er­schei­nen. Die un­ter­schiedlichen his­torischen Zeitschicht­en sind auf diese Weise in der Fo­to­gra­fie gleicher­maßen verge­gen­wärtigt. Singhs Fo­to­gra­fien sind die Hom­mage eines Kos­mopo­liten an eine kos­mopoli­tische Stadt.

Museum Ludwig Raghubir Singh ArtJunk