ArtJunk
No. 30—2024

Eventide – Back to Black for a Mark in the Dark

Pieter Laurens Mol

Info: Es ist allgemein bekannt, dass Schwarz und Weiß keine Farben im engeren Sinne sind. Ersteres sollten wir als die Abwesenheit von Farbe sehen, letzteres als die Konvergenz aller Farben. Der Übergang von der einen zur anderen ist wie eine Reise von der reinen Leere zur absoluten Fülle, von Null zum Unendlichen. Die physikalische Seite der Geschichte mag an sich nicht so aufregend sein, aber es war einfach die menschliche Wahrnehmung dieses Naturphänomens in jede Art von Machtmetaphern und Allegorien zu verwandeln. Von der Dunkelheit zum Licht, vom Chaos zum Kosmos, von der dunklen Nacht der Seele zur seligen Vision des Schöpfers, vom Es zum Ich. In allen menschlichen Kulturen, in den meisten religiösen Traditionen, in zahllosen künstlerischen Ausdrucksformen sind Nacht und Tag nicht nur die vorübergehende Flucht des Lichts und seine unvermeidliche Rückkehr. Sie verweisen auf etwas mehr, vielleicht auf das Drama der Existenz und seine Auflösung, vielleicht auf den Fortschritt in Richtung Erleuchtung und Emanzipation oder vielleicht sogar auf kosmische Prinzipien, die unserem Leiden einen fünften Sinn geben und uns ermutigen, aus der existenziellen Dunkelheit herauszukommen. (…) Zum virtuellen Rundgang →

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