ArtJunk
No. 30—2024

yellow purple blue in green white red and of course grey

Peter Tollens

Info: Peter Tollens (*1954, Kleve) legt den Prozess des Malens und die Malerei an sich offen. Seine Werke enthalten das Gefühl, Farbe von innen heraus zu enthüllen. Sie haben keinen literarischen Ansatz, sie wollen keine Geschichten erzählen. Vielmehr sind sie die Verarbeitung der Eindrücke von außen, von der Natur. Tollens sieht die Natur als seinen größten Konkurrenten und gleichzeitig als seine größte Inspirationsquelle. Aus klassischer Sicht ist er ein Impressionist, der versucht, die Eindrücke der Außenwelt als Stimmung widerzugeben. In den Gemälden steht in der Masse zahlreicher Pinselstriche jeder einzelne von ihnen für sich selbst: Wie ein Treffen von Individuen, eine Gesellschaft der Farben, die in ihrer Gesamtheit an Gehalt gewinnt, und seit den 1970er Jahren durch sein Werk fließt. Die Pinselstriche sind klar und statisch und bewegen sich doch synästhetisch durch die Werke, wie flüssige Geräusche. Sie wandern scheinbar durch das Bild von außen nach innen, und von innen nach außen. Sie kommen aus der Natur und gehen zur Natur zurück, kommunizieren mit dem Licht, schließen sich mit ihm zusammen, changieren nach Tageszeit und Exposition farblich und in der Stimmung. (…)

Thomas Rehbein Galerie Peter Tollens ArtJunk