ArtJunk
No. 30—2024

Palimpsest

Luc Palmer

Info: Luc Palmers Bilder weisen unterschiedliche Abstraktionsgrade auf. Die Quellen liegen im Gesehenen, und selbst was nach reinem Linienspiel aussieht, ist freie Weiterentwicklung buchstäblicher Abstrahierung von Naturerscheinungen – zum Beispiel einer Reflexion auf dem Wasser, eines Schattens oder des Gefüges eines Astwerkes. Die Zeichnung ist Luc Palmers erstes Mittel zur Bildfindung. Seine Kleinformate erinnern in ihrer Feinheit an gezeichnete Beobachtungen von Naturforschern in Lexika und Atlanten, für die er seit jeher eine große Zuneigung hegt – insbesondere wenn es um Tiere und Pflanzen geht. Konkret figurative Elemente in den Zeichnungen sind bereits aus Palmers großformatigen Gemälden bekannt, wie aufgeklebt, grafisch, auch comicartig: ein monumentaler Backenzahn, Hände, die etwas zu demonstrieren scheinen… isolierte Körperfragmente. Etwas Morbides hat allüberall ästhetische Strahlkraft. (…) Zur Ausstellung erscheint das gleichnamige Künstlerbuch Palimpsest. Öffnungszeiten: Do–Fr / 16–19 Uhr.

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