ArtJunk
No. 30—2024

KAYAHÖLLEKÖLLE

KAYA (Kerstin Brätsch & Debo Eilers)

Info: (…) KAYAs facettenreiche Arbeit und die viszeralen Beziehungen, die das Kollektiv durch seine Praxis kultivierte, veranlassten mich, mich mit dem Körper im Kontext der Kunst auseinanderzusetzen. Wie kann es gelingen, dass man mit der eigenen Kunst nicht bloß auf den Körper verweist, sondern ihn auch aktiv in die Arbeit einbezieht – seine Präsenz als chaotische und unkontrollierbare Kraft, die der Kunst ihre Exklusivität nimmt und sie in die Welt sickern lässt. Dieses Entweichen gewinnt umso mehr an Schönheit, je mehr Stimmen zu etwas beitragen, das einem Kollektiv gleichkommt. Wenn du mehr und mehr Menschen in einen Dialog oder in einen gemeinsamen Raum einbeziehst, beginnen die Konturen der individuellen Erzählung porös zu werden und die Chancen auf ein Durchsickern vervielfachen sich. Man kann versuchen, einer verschmolzenen Form Gestalt zu geben, indem man sie einschränkt: ein in einer Dusche eingesperrter Bär, eine in ein Plakat eingeschriebene Botschaft, Glücksspielwahrscheinlichkeiten, verzerrte Stimmen; die allgegenwärtige Kraft des Marktes, aus dem die generative Energie sprudelt. Wenn eine kritische Masse erreicht ist, wird das, was zunächst als individueller Übersetzungsprozess beginnt, zur vielstimmigen Übertragung einer neuen Sprache. (Text: Ten Azu & Daniel Chew).

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