ArtJunk
No. 30—2024

Western Philosophies

Julius Hofmann

Info: Die Wirklichkeit nur mit ihrer polierten Oberfläche und nicht auch mit ihrem maroden Kern abzubilden, kann nicht das Mittel der Wahl sein, wenn man gegenständlich malt. Schon gar nicht im 21. Jahrhundert, wo wir uns der Katastrophe bewusst sein müssen, auf die die Menschheit unaufhaltsam zusteuert. Bei der Darstellung des zeitgenössischen Lebens ist es unabdingbar, seine grotesken, alles durchdringenden Defekte miteinzubeziehen. Und genau das tut Julius Hofmann in seinen skurrilen, flirrenden Szenen einer absurden, digitalisierten Existenz am Rande der Postapokalypse. Hofmann gibt seine Vorstellungen mit einfachen, oft grellen Symbolen aus dem modernen Alltag wieder, die in einer visuell ansprechenden Mischung aus klassischer Malerei und Computergrafik der 90er Jahre ausgeführt werden. Seien es nun Luxus-Modemarken oder die allgegenwärtigen Elektroscooter. (Auszug aus: Saša Bogojev. Fingierte Cyber-(De-)Inszenierungen)

Galerie Droste Julius Hofmann ArtJunk