ArtJunk
No. 42—2024

Hochsicherheitsgesellschaft

Julia Scher

Info: Bereits Ende der 1980er Jahre – also noch vor Formaten wie Big Brother oder Filmen wie The Truman Show – begann die US-amerikanische Künstlerin Julia Scher (*1954 in Hollywood, Kalifornien), sich mit privater und öffentlicher Überwachung zu beschäftigen. Geradezu prophetisch antizipierte sie damit die Entwicklung hin zu unserer heutigen Gesellschaft, in der die permanente Erfassung persönlicher Daten Normalität geworden ist. Schers multimediale Praxis, die durch die kalifornische Kunstszene der 1970er und 80er Jahre geprägt wurde, umfasst Malerei, Skulptur, Video und Audio, Performance und Internetprojekte. Sie gilt als eine der zentralen Positionen in den kunst- und medienkritischen Diskursen seit den 1990er Jahren. In einer essayistischen Überblicksschau zeigt das Museum Abteiberg das umfangreiche Werk von Julia Scher. Neben raumgreifenden Installationen wie den Surveillance Beds oder Wonderland sowie Leihgaben, u.a. aus der Sammlung von Gaby und Wilhelm Schürmann, versammelt die Ausstellung im Museum Abteiberg auch bislang nie gezeigte Arbeiten aus dem Frühwerk der Künstlerin. (…)

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