ArtJunk
No. 30—2024

(fast) Alles

Jürgen Paatz

Info: Für das neue Jahr bereitet das Museum Kurhaus Kleve eine längst überfällige Einzelausstellung des Künstlers Jürgen Paatz vor. Die Ausstellung wird alle Schaffensphasen umfassen, aber einen besonderen Fokus auf die installativen Arbeiten legen, die selten gezeigt wurden: In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler wird eine Ausstellung entstehen, die auf ortsspezifisch eingerichtete Räume fokussieren und Objekte aus allen Schaffensphasen zeigen wird. Als Jürgen Paatz zu Beginn der 1970er Jahre in der Villa Romana in Florenz zu Gast war, hatte er sich bereits seit einigen Jahren vom konventionellen Tafelbild abgewandt. Anstelle dessen nahm er eine Position zwischen dem Objekt und der flachen Malerei ein: Er hängte bemalte Tücher an die Wände, die keine fertigen Werke definierten, sondern nur einen vorübergehenden Zustand einnahmen, der jederzeit in einen anderen übergehen konnte. Er fotografierte die Strukturen von Fassaden in italienischen Städten, deren ruinösen Prozesse ihn interessierten und er veränderte gewohnte Raumsituationen, indem er einen Durchgang kurzerhand mit Gips überzog und ihn dadurch in ein Wandobjekt transformierte.

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