Portraits
Judith Joy Ross, Diane Arbus
Info: Diane Arbus (1923–1971) gilt als Wegbereiterin eines neuen dokumentarischen Stils, den sie mit Lee Friedlander und Garry Winogrand in der richtungsweisenden Ausstellung New Documents 1967 im New Yorker MoMA geprägt hat. Ihr umfangreicher Werkkorpus birgt unerbittlich direkte Fotografien von Menschen, die an der Grenze der gesellschaftlichen Akzeptanz leben. Auf der anderen Seite zeigt sie vermeintlich normale Menschen so, dass die Risse in deren öffentlich zur Schau getragenen Masken offenbar werden. (…) Seit Anfang der 1980er Jahre widmet sich die Fotografin Judith Joy Ross (*1946 in Hazleton, Pennsylvania) Porträts von Menschen aus der Mitte der amerikanischen Gesellschaft: Schulkinder und Lehrer, Jugendliche an der Schwelle zum Erwachsenwerden, Besuchern des Vietnam Veterans Memorial, Mitgliedern des U.S. Kongresses. Die Aufnahmen bieten sowohl einen ästhetischen wie einen empathischen Zugang zur Fotografie. (…)