ArtJunk
No. 20—2025

Fluchtbewegungen. Geflüchtete Künstler*innen im 20. Jahrhundert

Jankel Adler, Anatol, Thea Djordjadze, Otto Freundlich, Winfred Gaul, Gotthard Graubner, Georg Herold, Gerhard Hoehme, Magdalena Jetelová, Imi Knoebel, Attila Kovács, Milan Kunc, Manfred Kuttner, László Lakner, Wasa Marjanov, Ernst Mollenhauer, Marcel Odenbach, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Karin Götz (Rissa), Endre Tót, Günther Uecker, Hans-Albert Walter

Info: Die Ausstellung versammelt unter dem Titel Fluchtbewegungen rund 40 Werke aus der eigenen Sammlung. Die Biografien der Künstler*innen spiegeln die vielfältigen Ursachen für Flucht und Exil im 20. Jahrhundert. Während des NS-Regimes flüchteten in ganz Europa Jüdinnen und Juden, ebenso gesellschaftliche Minderheiten, Kommunisten, Demokraten, Liberale. Dem jüdischen Künstler Jankel Adler gelang noch die Flucht nach England, Otto Freundlichs Kunst wurde als entartet gebrandmarkt und er selber im KZ ermordet. Eine eigene Gruppe bilden jene deutschen Künstler*innen, die nach dem Ende des Krieges aus der Sowjetischen Besatzungszone nach Westdeutschland kamen. Geflüchtete aus Ostpreußen, Schlesien und Pommern erhielten seit 1952 vom Ministerium für Arbeit und Soziales eine besondere Förderung durch Ankäufe, die ab 1956 auf Geflüchtete aus der DDR ausgeweitet wurde und bis 1981 andauerte. So gelangten Werke von Gerhard Hoehme in den Bestand, 21 Werke des Expressionisten Ernst Mollenhauer, über 20 Werke von Hans-Albert Walter aus allen Schaffensphasen. (…)

Kunsthaus NRW Marcel Odenbach ArtJunk