ArtJunk
No. 30—2024

Flirren ist menschlich

Stefan Müller, Viola Relle

Info: Das Flirren seinerseits gehört als Verb mitunter der Luft, mit ihren tanzenden Mücken oder zuweilen auch den kämpfenden Lichtern, die sich in der Dunkelheit behaupten. Jüngst gehört es auch dem zerschellten Bildschirm, der wie eine Muschel in der Hand liegt. Menschlich ist das dem Menschen eigentümliche oder es ist jene Haltung, die dem Gegenüber Würde schenkt. Der Titel der Ausstellung Flirren ist menschlich entspringt einem Werktitel, der seine erste Silbe noch nicht fand. Doch Werk und Titel finden meist (irgendwann) zueinander, gleich den Wesen und ihren Namen. Die poetische Qualität jener Worte spinnt einen Ausstellungstitel, der die Schirmherrschaft über die Gegenüberstellung der Werke des Künstlers Stefan Müller und der Künstlerin Viola Relle angenommen hat. Ihren sozialen Charakter betrachtend, hat auch die Kunst einen Hang zum Dualismus. Die Kontinuität der Kunst ist eine Voraussetzung für jede Form künstlerischer Verständigung, da sie an das Bewusstsein der Betrachter*innen gebunden ist, die zu einem bestimmten Zeitpunkt gemeinsame Sinnhorizonte und Bedeutungen teilen. (…) – Auszug: Luisa Schlotterbeck

Neue Galerie Gladbeck Stefan Mueller Viola Relle ArtJunk