ArtJunk
No. 30—2024

Die Wirklichkeit ist sowieso da

Guy Ben-Ner, Willem Boel, Peter Buggenhout, Rui Chafes, Vajiko Chachkhiani, Alice Channer, Louisa Clement, Paul Czerlitzki, Bart de Clercq, Edith Dekyndt, NK Doege, Peter Ewig, Isabella Fürnkäs, Alex Grein, Matthias Grotevent, Tobias Hantmann, Elmar Hermann, Andreas Johnen, Robert Kraiss, Schirin Kretschmann, Timo Kube, Stephan Machac, Claudia Mann, Aron Mehzion, Christine Moldrickx, Wolfgang Plöger, Thomas Pöhler, Philipp Röcker, Max Schulze, Juergen Staack, Sebastian Utzni

Info: Anlässlich des 10-jährigen Bestehens präsentiert das WELTKUNSTZIMMER die Ausstellung Die Wirklichkeit ist sowieso da im Rahmen des THE BIG NOW Festivals. In einer fernen Zukunft und einer weit entfernten Galaxis, in die es die Menschheit neben anderen Spezies verschlagen hat, existiert schon seit undenkbar langer Zeit keine Kunst mehr. Ein Alien, Piet Mondrian zitierend, doziert von der Überwindung der Kunst: Dann werden wir keine Bilder und Skulpturen mehr nötig haben, weil wir in der verwirklichten Kunst leben. Als jedoch eine Spezies beginnt, irdische Kunstwerke aus der Vergangenheit als Geschenke auf einen Planeten zu teleportieren, sehen sich die Behörden gezwungen, diese unbekannten Objekte auszuwerten, zu interpretieren. Dietmar Dath beschreibt in seinem Buch Feldevayé. Roman der letzten Künste eine Revolution, ausgelöst durch die Beschäftigung mit lange vergessenen (Kunst-)Objekten, mit Dingen, die ihre Interpretator*innen nicht verstehen, die diese aber wiederum dazu anregen, selbst Dinge kreativ herzustellen, die sie nicht verstehen. Was geschieht also mit uns, wenn wir Kunst neu entdecken?

Weltkunstzimmer Tobias Hantmann ArtJunk