ArtJunk
No. 30—2024

Die unhintergehbare Verflechtung aller Leben

Keltie Ferris, Ilse Henin, Hayv Kahraman, Gisela McDaniel, Soraya Sharghi, Emma Talbot

Info: Die späten 1960er-Jahre waren in Westdeutschland eine bedeutsame Zeit der politischen und sozialen Unruhen, der künstlerischen Solidarität und des Experimentierens, oft verbunden mit antikapitalistischer Kritik. Für Ilse Henin, die in jenen Jahren studierte, war es eine prägende Zeit. In den späten 1970er-Jahren nahm sie jedoch eine Auszeit von der Kunst, da sie diese – wie viele ihrer Kolleginnen – als zu stark von Männern dominiert empfand, kehrte in den 1980er-Jahren wieder zur künstlerischen Arbeit zurück und wahrte dabei einen bewussten Abstand von der Kunstwelt. Es erschien ihr dabei stets notwendig, innerhalb der Gesellschaft eine künstlerische wie auch soziale Gegenkultur zu schaffen und aus der Position der Außenseiterin heraus kontinuierlich ein Werk zu entwickeln, das auf sehr persönliche Weise ihr Abbild der Gesellschaft zeigt und eine psycho-analytische Sicht auf unterschiedliche kulturelle Ausprägungen vornimmt. (…)

Kunsthalle Düsseldorf Emma Talbot ArtJunk