ArtJunk
No. 50—2024

D.I.E ORPHEUSMASCHINE. Musik wird zu Raum

Michael Wertmüller, Thomas Stammer, Rainald Goetz, Albert Oehlen

Info: Thomas Stammer und Michael Wertmüller trafen sich 2001 in der Villa Aurora in Los Angeles und begannen, sich über Klang und Raum auszutauschen. Wie können wir durch ein 3D-Notationssystem eine räumliche Darstellung von Klangereignissen erschaffen? Wie können wir visuelle Inhalte schon beim Komponieren räumlich mit einbeziehen und eine gleichzeitige Interpretation durch Dirigenten oder Musiker zulassen? So entstand das Projekt ORPHEUSMASCHINE. Für die Oper D.I.E (uraufgeführt bei der Ruhrtriennale 2021) griff Stammer diese Idee wieder auf und entwickelte sie radikal weiter. Eine Inspirationsquelle war der Philips Pavillon (Le Corbusier, Iannis Xenakis, Expo 1958 in Brüssel), das wichtigste, aber auch solitär gebliebene Projekt, in dem versucht wurde, Architektur und Musik in eine gemeinsame Gestaltform zu bringen.Ausgangspunkt für Wertmüllers Komposition ist das Buch D.I.E – Abstract Reality. 13 abstrakte Kohlezeichnungen von Albert Oehlen und 14 Gedichte von Rainald Goetz spielen Wort-Bild-Pingpong.

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