ArtJunk
No. 30—2024

Gegen den Strom

Chaïm Soutine

Info: Die Kunstsammlung widmet sich dem großartigen Werk Chaïm Soutines (1893–1943). Dessen Gemälde sind Farbexplosionen, schön und drastisch zugleich. Er malt Pagen, Köche, Messdiener; Menschen, die wie er auf der untersten Stufe der Gesellschaft stehen. Mit ihnen, wie mit den Gemälden von wankenden Landschaften und geschlachteten Tieren, erfasst er das zerrissene Lebensgefühl einer ganzen Epoche. Chaïm Soutine wuchs in Belarus auf, 1913 zog er nach Paris. Obwohl die Metropole seine Ersatzheimat wurde, blieb er zeitlebens ein Außenseiter, der die Sprache schlecht beherrschte und dem gesellschaftliche Umgangsformen fremd blieben. Übergeordnetes Thema der Ausstellung ist die Emigration und die dauerhafte Entwurzelung des Menschen als Folge.

Kunstsammlung NRW K20 Chaïm Soutine ArtJunk