ArtJunk
No. 16—2024

Ei Arakawa-Nash

Info: Ei Arakawa-Nash’s exhibition Mega Please Draw Freely (Aldo van Eyck) at Galerie Max Mayer presents three new works alongside a large-scale participatory installation on the gallery’s floor. Arakawa-Nash’s exhibitions and performances are often created through fervent collaborations with artists (and at times their artworks), art historians, and audience members themselves. By various means of performance and appropriation, the artist reevaluates the relevance of historical artwork and repurposes it under the present context. For this occasion, his three new LED works relate to Japanese artist Jirō Yoshihara (1905–1972), who in 1954, together with a group of young artists, founded Gutai, a radical post-war artistic group in Japan who had a central focus in play, and children’s creativity. (Many of them were educators for a long time.) Toward the end of Yoshihara’s time as a part of the Gutai group, he was known for works showing monochrome painted circles in front of monochrome backgrounds. Following the simplicity of Yoshihara’s formal choices, Arakawa-Nash now presents three of his circles in the three primary colors—red, green, and blue, sourced from the digital image of paintings. (…)

Galerie Max Mayer Ei Arakawa-Nash ArtJunk

Neue Entdeckung im Museumskino!

Info: Nach Loïe Fuller und Lotte Reiniger gibt es eine neue Entdeckung im Museumskino: Die revolutionäre, jedoch fast vergessene Jeanne Roques (1889–1957), eine der ersten Vamp-Darstellerinnen der europäischen Filmgeschichte! Die unter ihrem Künstlernamen Musidora bekannte Schauspielerin war der Star der französischen Stummfilmserie Die Vampire von 1915. Als Irma Vep führte sie eine Bande an, die sich als Vampire bezeichnete. Mit ihren dunkel umrandeten Augen, der schwarzen Sturmhaube und dem Catsuit wurde sie zur Kultfigur des frühen Films und zur Vorläuferin von späteren Filmfiguren wie der amerikanischen Catwoman.

Clemens Sels Museum Neuss Les Vampires Filmplakat ArtJunk

Schüler*innen der Joseph Beuys Gesamtschule Kleve

Info: Im November 2023 besuchten Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe der Joseph Beuys Gesamtschule Kleve das Museum Schloss Moyland und erarbeiteten im anschließenden Kunstunterricht eigene Werke, die von diesem Besuch inspiriert sind. Die Ergebnisse sind vom 21. April bis 22. Mai 2024 in der Kunstwerkstatt des Museums zu sehen.

Museum Schloss Moyland Betrachtung eines Hasen ArtJunk

Chargesheimer

Info: Am 19. Mai 2024 wäre der Kölner Fotograf Chargesheimer (1924–1971), eigentlich Karl Heinz Hargesheimer, einhundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt das Museum Ludwig im Fotoraum eine Auswahl von rund fünfzig seiner Werke. Chargesheimer wurde mit den Fotobüchern Cologne intime und Unter Krahnenbäumen bekannt, die der Stadt Köln und ihrem Alltagsleben gewidmet sind. In der Präsentation sind dreiundvierzig der in diesem Zusammenhang entstandenen Fotografien zu sehen. Zwei Videos erlauben Einblick in die Fotobücher. Außerdem bezieht die Präsentation drei von Chargesheimers weniger bekannten Skulpturen – Mediationsmühlen – ein und zeigt sechs seiner abstrakten Fotoexperimente. (…) Chargesheimer verfolgte vielfache Interessen. Neben der dokumentarischen Abbildung beschäftigte er sich mit der Fotografie als bildgebendes Medium. Bereits Ende der 1940er Jahre begann er mit den Mitteln von Lichtgrafik und fotochemischen Prozessen zu experimentieren und Fotografien ohne Kamera herzustellen. (…)

Museum Ludwig Chargesheimer ArtJunk

Düsseldorfer Florist*innen in der Sammlung

Info: Zehn renommierte Florist*innen folgten dem Aufruf des Kunstpalastes, sich mit der Sammlung des Hauses auseinanderzusetzen und florale Interpretationen passend zu den Räumen oder zu einzelnen Werken zu schaffen. Bei der Auswahl der Arbeiten sowie der Gestaltung ihres damit korrespondierenden Blumenarrangements hatten sie freie Hand. Für wenige Tage – dies ist der Natur der Sache geschuldet – blüht und duftet es in unserer Sammlung. Die Besucherinnen und Besucher erwarten hier neben den im Rundgang ausgestellten Objekten florale Meisterwerke. Denn auch das ist Kunst und lohnt betrachtet zu werden! so Generaldirektor Felix Krämer. Es ist für uns eine neue Erfahrung, echte Blumen auszustellen. Vergleichbare Ausstellungen finden in den USA jährlich in mehreren Museen statt, darunter das Saint Louis Art Museum oder das Museum of Fine Arts, Boston. In Europa ist das Format beispielsweise im Aargauer Kunsthaus etabliert. Die Verbindung von bildender Kunst und Floristik lockt auch Menschen ins Museum, die bislang nicht zum klassischen Publikum zählen. Gleichzeitig macht das Projekt die hohe handwerkliche und kreative Leistung von Florist*innen sichtbar und bietet ihnen eine Bühne: Kunst trifft Kunst!

Kunstpalast Palastbluehen ArtJunk

Wolfgang Nestler

Info: Wolfgang Nestlers Kunstwerke sind zumeist aus Holz und Stahl. Sie sind schwer und wirken dennoch ganz leicht. Ein Paradox, das die Betrachter*innen regelrecht dazu verführt sie zu benutzen, mit ihnen zu interagieren und spielerisch zu begreifen. So wollen seine Objekte gebogen, zurechtgerückt und angestoßen werden, sie rollen und schwingen, sie wippen und knallen. Die Freude an der Interaktion, die sie auslösen erinnert an die Ernsthaftigkeit des Kinderspiels. Können Sie sich vor Augen rufen, wie (fast alle) Kinder auf Unbekanntes reagieren? Scheu werden die Dinge zunächst beäugt, dann vorsichtig angefasst und mit Hemmungen in Bewegung gebracht. Sobald das neue Ding jedoch wippt, schwingt oder sich dreht kennt die Begeisterung keine Grenzen. Das Spiel wird intensiver und jede Wiederholung ist in Sachen Intensität und Energie eigentlich eine Varianz der vorherigen. (…)

IKOB Museum fuer Zeitgenoessische Kunst Wolfgang Nestler ArtJunk

Katharina Fritsch, Lotte Laserstein, Wilhelm Lehmbruck, Max Liebermann, Winfried Gaul, Katharina Grosse, George Grosz, Hans Hartung, Erich Heckel, Hermann Hesse, Alex Katz, Ernst Ludwig Kirchner, Karin Kneffel, Imi Knoebel, Wilhelm Lehmbruck, Christopher Lehmpfuhl, Heinz Mack, Günther Uecker u.a.

Info: Es ist uns eine große Freude Ihnen unsere nächste Ausstellung Neuerwerbungen Frühjahr 2024 anzukündigen. Im Fokus werden über 50 Neuerwerbungen stehen, die wir Ihnen nach unserer Rückkehr von der Messe TEFAF ab dem 25. März bei uns in der Galerie zeigen möchten. Darunter neue Werke von Max Liebermann, Wilhelm Lehmbruck, Lotte Laserstein; Günther Uecker und Katharina Grosse.

Galerie Ludorff Hans Hartung ArtJunk

Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, Gesamtschule am Forstgarten, Joseph Beuys Gesamtschule, Karl Kisters Realschule, Förderschule Haus Freudenberg, LVR Dietrich-Bonhoeffer Förderschule, Museum Kurhaus Kleve

Info: Schule Kunst Museum ist ein umfassendes Projekt, das nicht nur auf die Präsentationswoche im Museum Kurhaus Kleve beschränkt ist. Dabei handelt es sich um eine Kooperation, die das gesamte Jahr hindurch zwischen allen weiterführenden Klever Schulen und dem Museum Kurhaus Kleve betrieben wird – zum Zweck, junge Menschen kulturell zu bilden und ihnen ein Bewusstsein für zeitgemäße als auch kulturhistorische Inhalte und Belange zu verschaffen. Das gesamte Jahr hindurch besuchen Schüler*innen mit ihren Lehrer*innen, geführt durch die Museumsmitarbeiterinnen alle Ausstellungen und Sammlungspräsentationen des Museum Kurhaus Kleve. Zurück in den Schulen verarbeiten sie die Eindrücke in eigenen Werken, die sie anschließend selbständig im Museum aufbauen, vermitteln, beschriften und präsentieren. (…) Um 15:30 Uhr stellen die an Schule Kunst Museum beteiligten Schülerinnen und Schüler ihre eigene Ausstellung im Rahmen einer öffentlichen Führung vor / Treffpunkt: Museumsempfang.

Museum Kurhaus Kleve Schule Kunst Museum ArtJunk

Joseph Beuys, Heinz Breloh, Heinrich Campendonk, Danica Dakic, Katja Davar, Thomas Demand, Sabrina Fritsch, Isa Genzken, Georg Herold, Konrad Klapheck, Imi Knoebel, Manfred Kuttner, Ernst Wilhelm Nay, Pauline M’barek, Walter Ophey, Nam June Paik, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Dieter Roth, Magdalena von Rudy, Katharina Sieverding u.a.

Info: Die Ausstellung der Sammlung mit Kunstwerken von 1912 bis in die jüngste Gegenwart steht unter dem Motto Drei Seiten des Bildes. Während die Vorderseite eines Werkes Fragen von Gestalt und Fläche gewidmet ist, erzählt die Rückseite – mit Angaben zu Künstler, Datum, Vorbesitzern oder Ausstellungsgeschichte – uns etwas über die Entstehungsgeschichte des Bildes. Ein dritter, immaterieller Aspekt des Kunstwerks ist eng mit der Wahrnehmung des Betrachters verknüpft: Es eröffnet einen Bildraum, in den Imaginäres einfließt und eine Vorstellung, ein Gedankenraum entsteht.

Kunsthaus NRW Manfred Kuttner ArtJunk

Bernd und Hilla Becher, Kristleifur Björnsson, Karl Blossfeldt, Georg Böttger, Katt Both, Renata Bracksieck, Natalie Czech, Jan Dibbets, Josef Maria Eder und Eduard Valenta, Leonard Elfert, Claudia Fährenkemper, Hanna Josing, Alex Grein, Andreas Gursky, Franz Hanfstaengl, Erik Kessels, Heinrich Koch, Jochen Lempert, Rosa Menkman, Duane Michals, Joanna Nencek, Floris M. Neusüss, Georg Pahl, Trevor Paglen, W. Paulcker, Sigmar Polke, Seth Price, Timm Rautert, Amanda Ross-Ho, Evan Roth, Thomas Ruff, August Sander, Adrian Sauer, Morgaine Schäfer, Hugo Schmölz, Karl-Hugo Schmölz, Katharina Sieverding, Kathrin Sonntag, Lucia Sotnikova, Simon Starling, Clare Strand, Carl Strüwe, Andrzej Steinbach, Julius Stinde, Anna Stüdeli, Wolfgang Tillmans, Moritz Wegwerth, René Zuber

Info: Alles verändert sich, wenn in Bildwelten am Größenregler gedreht wird: Dinge werden hervorgehoben, aus dem Zusammenhang gerissen, überhöht und umgedeutet. Sie rücken nah heran, werden studierbar, oder verschwimmen vor den Augen. Die Ausstellung Size Matters. Größe in der Fotografie beleuchtet den erheblichen und oft unbemerkten Bedeutungswandel, der mit Größenverschiebungen in der Fotografie einhergeht. Von allen Medien vermag sie am einfachsten ihren Umfang zu ändern, kann leichtfüßig zum Großbild auf der Museumswand anwachsen aber auch zum Thumbnail auf dem Handyscreen schrumpfen. Sie schafft Miniaturen der Welt, kann die Dinge aber ebenso lebens- und überlebensgroß zeigen und Unsichtbares sichtbar machen. Die Schau zeigt, dass gerade die dimensionale Beweglichkeit dem Medium Wirksamkeit in kulturellen, sozialen und politischen Kontexten verleiht. (…)

Kunstpalast Düsseldorf Kathrin Sonntag ArtJunk