Julia Margaret Cameron, Hugo Erfurth, Adolf Hengeler, Man Ray, August Sander, Thomas Struth, Andy Warhol u.a.
Info: Smizing, Squinching, Duckface, Fish Gape, Cheese oder Prunes: Schönheitsideale und Soziale Medien lösen immer schnelllebigere Trends für Porträtfotos aus. Bis zum späten 19. Jahrhundert war das Fotografiertwerden eine Prozedur, die größte Bewegungslosigkeit erforderte, um ein scharfes Bild zu erzeugen, was zu starren und leblosen Gesichtsausdrücken führte. Die Präsentation in den Fotoräumen des Museum Ludwig untersucht, wie sich unsere Fotografiergesichter im Laufe der Zeit verändert haben. Sie bringt anonyme Porträtfotografien und künstlerisch gestaltete Porträts aus dem 19. bis 21. Jahrhundert zusammen zu einer Geschichte des Lächelns. (…)
Mit Werken aus der Sammlung und von Walter Schels & Beate Lakotta, Christoph Brech und Dagmar Boenigk
Info: Was bedeutet es, vom Leben in den Tod hinüberzugehen? Trapasso – so der Titel eines Werkes des Videokünstlers Christoph Brech, mit dem die neue Sonderausstellung des Diözesanmuseums beginnt – bedeutet ich gehe (über etwas) hinüber, aber auch ich sterbe. In jeder Zeit haben sich Künstler*innen kreativ mit dem Prozess des Hinübergehens, des Sterbens auseinandergesetzt. Im Christentum wie in allen (monotheistischen) Religionen wurde und wird er als Übergang in eine jenseitige, göttliche Sphäre definiert. Sterben gehörte und gehört ausdrücklich zum Leben dazu. Also ist das Hinübergehen in der Kunst etwa von Mittelalter und Barock ein ständig wiederkehrendes Sujet. In der säkularen Wahrnehmung endet die Existenz der Menschen mit dem Tod. Ein langes, gesundes, möglichst jugendliches Leben, in der Sterben und Tod wenig Raum einnehmen, ist das Ziel, nicht etwa ein jenseitiges Paradies. Doch auch hier sind Fragen nach dem Sinn und der Vergänglichkeit des Lebens grundlegend und oft Inhalt künstlerischer Auseinandersetzung.
Info: Düfte rufen stärker als jeder andere Sinn direkte emotionale Reaktionen hervor. Im Kunstpalast wird ab Herbst 2025 zum ersten Mal in einer großen Überblicksausstellung die Geschichte des Duftes erzählt. Die neu eingerichtete Schausammlung des Kunstpalastes bietet in 49 Räumen einen chronologischen Rundgang zu über 1000 Jahren Kunst- und Kulturgeschichte. Anhand von Duftstelen, Zerstäubern und Diffusoren, die in den Sammlungsräumen verteilt werden, entsteht eine enge Verbindung von Kunst- und Geruchserlebnis. Die Ausstellung bietet so ein umfassendes sinnliches Erlebnis, das den Besuchenden nicht nur viel über die Geheimnisse von Düften, sondern darüber hinaus auch ein völlig neues emotionales Erleben von Kunst ermöglicht.
Monika Huber
Info: Die Fresken der Villa di Livia, der Frau des Kaisers Augustus, die im Museo Massimo in Rom zu sehen sind, bilden das Grundmotiv für das Video Passing the Garden. Diese ca. zweitausend Jahre alten Fresken zeigen einen illusionistischen Gartenraum, einen hortus conclusus mit Darstellungen von Pflanzen, Bäumen und Vögeln. Foto-, Videoaufnahmen und Zeichnungen der Fresken werden mit Fotografien und Videos von intakter und zerstörter Natur in einander verwoben. Was auf den ersten Blick natürlich erscheint, erweist sich als künstlich generiert. Langsam verändern die Bilder ihren Zustand, wobei sie sich zwischen Realität und Fiktion bewegen. Experimentell meditative Musik begleitet den Wandlungsprozess. Ort: Rotunde im Hentrichhaus.
Eröffnung eines neuen Raums mit Adolf Luther in der Sammlungspräsentation
Info: Design, Malerei, außereuropäisches Kunsthandwerk und vieles mehr: Auch in 2025 erwarten die Besuchenden mit jedem neuen Raum in Sammlung in Bewegung eigene kleine Kabinettausstellungen. Im Zentrum der neuen Präsentation um Farbe und Transparenz stehen Luthers charakteristische Hohlspiegelobjekte – Kompositionen aus quadratischen, konkaven und konvexen Spiegeln in Silber und Blau, die das Licht im Raum erfahrbar machen. Ergänzt werden sie durch eine frühe Entmaterialisierung von 1961: eine pastos in Blau ausgeführte Farbskulptur in einem drehbaren Metallgestell, die deutliche Bezüge zu den monochromen Werken von Yves Klein erkennen lässt. Dessen Ausstellung Monochrome und Feuer in Haus Lange im selben Jahr hatte Luther nachhaltig inspiriert. Später erwarb er selbst ein Werk Kleins für seine Sammlung. Während Klein mit dem leuchtenden Ultramarinblau den Himmel, das Meer, das Licht und die Vorstellung einer unendlichen Tiefe beschwor, antwortete Luther mit der Transparenz seiner Spiegelobjekte und entwickelte Glas und Spiegel zu unverwechselbaren Signaturen seines künstlerischen Schaffens. (…)
Sophie Utikal
Info: Am Wochenende ist es endlich so weit und wir öffnen wieder unsere Ateliertüren für euch zur Aachener Kunstroute! Am Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr könnt ihr bei uns einen Blick hinter die Kulissen werfen und gleichzeitig auch unsere neue Ausstellung erleben. In Tears and Drops eröffnet Sophie Utikal einen Raum, in dem Verletzlichkeit, kollektive Erinnerung und Selbstermächtigung in textiler Sprache zueinanderfinden. Ihre Werke sprechen von Körpern in Transformation, von Fürsorge als Praxis, von Momenten des Zerbrechens und von Zärtlichkeit als Form von Widerstand. Die Ausstellung läuft auch danach noch bis zum 26. Oktober zu unseren regulären Öffnungszeiten. Wir freuen uns auf den Austausch mit euch!
Amalie Bensinger, Fanny Churberg, Mathilde Dietrichson, Ilna Ewers-Wunderwald, Minna Heeren, Elisabeth Jerichau-Baumann, Gertrud von Kunowski, Marie Laurencin, Amalia Lindegren, Paula Monjé, Gabriele Münter, Emilie Preyer, Martel Schwichtenberg u.a.
Info: Übersehen, vergessen, verdrängt – zahlreiche Künstlerinnen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sind im Kanon der Kunstgeschichte nicht vertreten. Die große Sonderausstellung Künstlerinnen! Von Monjé bis Münter widmet sich nun erstmals umfassend den Lebenswegen, Werken und Herausforderungen jener Frauen, die in dieser Zeit in Düsseldorf künstlerisch tätig waren. Neben bekannten Namen wie Gabriele Münter rückt die Ausstellung vor allem vergessene Protagonistinnen wie Amalie Bensinger oder Magda Kröner in den Fokus. Zahlreiche Werke der insgesamt 31 vorgestellten Künstlerinnen werden erstmals seit dem 19. Jahrhundert öffentlich gezeigt. (…)
Hans-Peter Feldmann
Info: Was ist Kunst? Wo fängt sie an, wo hört sie auf? Wer bestimmt, was Kunst ist? Was macht einen Künstler, eine Künstlerin aus? Um diese wesentlichen Fragen kreisen die Werke Hans-Peter Feldmanns (1941–2023), dem der Kunstpalast im Herbst 2025 eine umfangreiche Ausstellung widmet. In der etwa 120 Arbeiten umfassenden Präsentation wird die Bandbreite von Feldmanns Œuvre deutlich: von seinen frühen Fotografien der 1970er Jahre über seine Skulpturen mit Alltagsgegenständen und seine raumgreifenden Installationen bis hin zu jüngeren Werken, die in Düsseldorf erstmalig zu sehen sein werden. Es ist die erste Retrospektive nach Hans-Peter Feldmanns Tod im Mai 2023 und die letzte, an der er noch aktiv mitgewirkt hat.
Käthe Kollwitz, Olga Oppenheimer, Franz Wilhelm Seiwert, Marta Worringer u.a.
Info: Kunst ist immer eng mit den Lebenswegen von Künstlerinnen
und Künstlern, ihren Familien sowie Kunstsammlerinnen und -sammlern verknüpft. Die neue Sammlungspräsentation im Bereich der Klassischen Moderne spürt diesen Wegen und Geschichten nach. Während die Darstellung ausgewählter Werkprovenienzen historische Entwicklungen und ihre konkreten Auswirkungen auf einzelne Menschen und ihre Lebenswege nachvollziehbar macht, entwerfen exemplarische Biografien ein lebendiges und facettenreiches Bild der Entstehungszeit der gezeigten Kunstwerke. Neben beliebten Sammlungshighlights der bekannten Rheinischen Expressionisten zeigt die Neupräsentation selten ausgestellte Werke von Marta Worringer, Käthe Kollwitz, Olga Oppenheimer und anderen.
Tony Just
Info: A man I know sent me a message that said come to my house. He didn’t mean his actual house, he meant the tree in the park where we had met on several occasions. Once when I met him there he said in his limited English this is my house. I replied this is our house. We laughed. The opportunity to do this show happened very quickly. Norbert came to my studio a few weeks ago and brought some poets with him named Francis Ponge and TS Eliot. I showed him a group of paintings based on a color from a memory as well as some paintings from drawings I made at my parents and also in Tbilisi. While in Denmark this week I made a drawing with some wild berries. When I scraped the berries off back in Berlin, they said to me as I dusted them into the trash, be generous with your work. Be generous with your work. Come to my house. I will show you my God. – Tony Just