ArtJunk
No. 39—2023

Ralph Dutli (Autor)

Info: Aus Anlass der umfassenden Ausstellung im K20 Chaim Soutine. Gegen den Strom lädt die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen den Autor Ralph Dutli ein, seinen Roman Soutines letzte Fahrt (2013) im Rahmen des KPMG-Kunstabends vorzustellen. Im Anschluß findet ein Gespräch mit Christine Breitschopf statt. Soutines letzte Fahrt – das ist die Reise des weißrussischen jüdischen Malers Chaim Soutine am 6. August 1943 von der Stadt Chinon an der Loire nach Paris. Die Operation seines Magengeschwüres ist dringend, aber die Fahrt dauert lange 24 Stunden. Der Leichenwagen, in dem Soutine versteckt ist, muss weite Umwege fahren, um die Kontrollposten der Besatzungsmacht zu umgehen. In einem Strom bizarrer Bilder, die der Maler im Morphin-Delirium vor sich auftauchen sieht, erzählt der Roman halb historisch, halb fiktiv Episoden aus Soutines Kindheit in Smilowitschi bei Minsk, von den ersten Malversuchen in Wilna, dem beharrlichen Traum von Paris, der Welthauptstadt der Malerei. Er beschwört die unwahrscheinliche Freundschaft mit Modigliani, den plötzlichen Erfolg und das Ende der goldenen Pariser Jahre.

Kunstsammlung NRW K20 Ralph Dutli ArtJunk

Viktoria Feierabend, Fabian Sokolowski – zu Gast: Julius Golderer

Info: A breathtaking landscape unfolds before your eyes, bathed in soft, iridescent hues that blend seamlessly between reality and dream. The scene appears both familiar and otherworldly, tender as if it bridges the gap between the tangible and the intangible. Nestled within the embrace of this celestial mountain range is a lush valley, adorned with a kaleidoscope of flora that blooms in vibrant splendor. A serene river meanders gracefully through the valley, its water so clear that you can see the intricate patterns beneath its surface. As the water flows, it carries whispers of distant wisdom from unknown realms, like a collective memory of sleepless dreams. (…)

the pool Julius Golderer ArtJunk

Theresia Enzensberger (Schriftstellerin), Nadja Abt (Künstlerin)

Info: Die Schriftstellerin Theresia Enzensberger ist Autorin des Buchs Auf See (Hanser, 2022), die Künstlerin Nadja Abt schuf mit ihrem Fotofilm Der Tag einer Seefrau an Bord (2017) das Portrait einer Frau, die auf einem Containerschiff arbeitet. Bei diesem Themenabend sprechen beide über ihre Obsession mit dem Leben auf See in Literatur und Kunst.

Dortmunder Kunstverein Nadja Abt ArtJunk

Berit Glanz (Autorin, Essayistin, Literaturwissenschaftlerin)

Info: Nach der Performance von Sebastian Schmieg meldet sich die Autorin, Essayistin und Literaturwissenschaftlerin Berit Glanz zu Wort. In verschiedenen Videoclips liest sie unter anderem aus ihrem Roman Automaton und dem Essay Filter. Es geht um Clickworking und Content Cleaning, die Freude am Filtern und die Risiken grenzenlos bearbeitbarer (Selbst-) Bilder. Anschließend wird Berit Glanz live aus Island zugeschaltet, um sich mit Sebastian Schmieg über aktuelle Entwicklungen der digitalen Kultur auszutauschen. (…) Gegen 23 Uhr gemeinsame Rückreise mit dem Linienbus Richtung Münster Hbf möglich. Ort: Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL), Schonebeck 6, 48329 Havixbeck.

© María Rúnarsdóttir

Sinthujan Varatharajah (freie*r Wissenschaftler*in, Essayist*in) – Moderation: Havîn Al-Sîndy

Info: Im Rahmen einer Autor*innenlesung mit anschließendem Gespräch zum Buch an alle orte, die hinter uns liegen von Sinthujan Varatharajah werden wir einige der thematischen Aspekte näher beleuchten, die sich mit den Fragen zu Archiven, Agency und Postkolonialismus des Peer to Peer-Wochenendes am Rautenstrauch-Joest-Museum und an der KHM verknüpfen. an alle orte, die hinter uns liegen befasst sich mit der Frage, wie sich Kolonialismus in unsere Gegenwarten und in unsere Alltäge eingeschrieben hat. Wie wirken sich imperialistische Bestrebungen bis heute auf unsere Lebensrealitäten aus – und wie beeinflussen sie Asylfragen sowie menschliche Beziehungen zu Umwelten? Sinthujan Varatharajah macht deutlich: Unsere sogenannte kolonialistische Vergangenheit ist so omnipräsent, dass wir sie meistens gar nicht mehr wahrnehmen. Ort: Rauten­strauch-Joest-Museum, Bibliothek, Cäcilienstr. 29–33, 50667 Köln.

Medienwerk nrw peer to peer Sinthujan Varatharajah ArtJunk

Gespräche, Führungen, Filme, Musik, Performances & Workshops

Info: Die aktuelle Ausstellung HIER UND JETZT. Ukrainische Moderne 1900–1930 & Daria Koltsova im Museum Ludwig versammelt rund achtzig Gemälde ukrainischer Künstler*innen, die zwischen den 1900er und 1930er Jahren entstanden sind. Das Begleitprogramm am 8. und 9. September 2023 – kuratiert vom Ukrainischen Institut in Deutschland, dem Museum Ludwig und der Bundeszentrale für politische Bildung – gibt einen historischen und fachlichen Einblick in die ukrainische Kunst damals und heute. Die eingeladenen Expert*innen beleuchten die Entwicklung der Moderne in der Ukraine anhand von Beispielen aus Musik, Film und Literatur und sprechen über aktuelle Herausforderungen für ukrainische Künstler*innen und Kulturinstitutionen in Zeiten des Krieges. (…) 12–13 Uhr: Führung durch die Ausstellung (Ukrainisch) / 13–15 Uhr: Workshop für Kinder mit Sofiya Ryabchuk (Ukrainisch) / 14–15 Uhr: Moderne in der Ukraine – Vortrag von Kuratorin Yuliia Berdiiarova (Ukrainisch mit deutscher Übersetzung) / 15–15:45 Uhr: Podiumsdiskussion Ukrainische Kulturinstitutionen während es Krieges, Moderatorin: Yuliia Berdiiarova / 15:45–16:30 Uhr: Museen und Kulturerbe – Speed-Dating mit Vertreter*innen ukrainischer Kulturinstitutionen / 17–18:30 Uhr: Podiumsdiskussion Kunst im Krieg. Wie ukrainische Künstler*innen unter extremen Bedingungen in der Ukraine arbeiten und Kriegsverbrechen reflektieren (Ukrainisch mit deutscher Übersetzung) / 18:30–19:30 Uhr: Lesung mit Tania Maljarchuk, Hanna Hryniva und Verena Noll (Ukrainisch mit deutscher Übersetzung) / 19:30–20 Uhr: Get Together / 20–22 Uhr: Musikprojekt der Performanceband Fokstroty 2.0.

Museum Ludwig Wolodymyr Burljiuk ArtJunk

Ulrike Draesner (Schriftstellerin), Moderation: Maren Jungclaus (Literaturbüro NRW, Düsseldorf)

Info: Eine nationalsozialistische Vorzeigemutter, die anderen beibringt, wie Kinder zu erziehen sind. Eine Köchin im Nachkriegsdeutschland, die lieber Frauen geliebt hätte als den Dienstherrn. Eine alleinerziehende Anwältin von heute, die unverhofft eine Wohnung in Wrocław erbt – und einen polnischen Zweig der Familie entdeckt. Alle Figuren verbindet ein Jahrhundert von Krieg und Nachkrieg, Flucht und Vertreibung, von Gewalt. Ulrike Draesner (*1962) schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen, Essays, Hörspiele, Übersetzungen und beteiligte sich an zahlreichen intermedialen Projekten. Die Verwandelten ist der letzte Teil ihrer Trilogie über Flucht und Vertreibung. (…) Kosten 10 € / 5 € ermäßigt / zum Ticketkauf 

Museum Morsbroich Ulrike Draesner ArtJunk

Simon Strauß (Autor)

Info: Simon Strauß liest in der Galerie Andreae aus Zu Zweit: Diese intensive Novelle erzählt von einem Ausnahmezustand, einer Welt ohne festen Boden. Und sie fragt, wie zwei Fremde, die unterschiedlicher nicht sein könnten, doch zusammenfinden. Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte mit einem besonderen Blick für all das, was unser Dasein im Verborgenen ausmacht. Einlass ist ab 16 Uhr / zur Ticketreservierung →

Galerie Judith Andreae Simon Strauss ArtJunk

Programm zu den Morsbroicher Kunsttagen 05

Info: Das Museum Morsbroich lädt zweimal im Jahr zu den Kunsttagen ein, die sich mit ihrem vielfältigen Programm auf das gesamte Ensemble Morsbroich – das Museum, die historischen Remisen mit Kunstverein und Werkräumen der Kunstvermittlung, den Schlosshof und Schlossgarten sowie den Park − erstrecken. Die Morsbroicher Kunsttage sind ein spartenübergreifendes Mehrtagesformat, die Teilnahme ist für die Besucher kostenlos. In der fünften Ausgabe der Morsbroicher Kunsttage blickt das Museum Morsbroich nun zusammen mit Künstler*innen in die Zukunft von Morsbroich und fragt anlässlich der aktuellen Ausstellung yours truly, wie Kunst uns emotional berühren kann. (…) 11–17 Uhr: Das Museum und die aktuelle Ausstellung yours truly, sind geöffnet / Parklabyr mit Margit Czenki und Christoph Schäfer / Netzwerk Bergische Museen zu Gast in Morsbroich / Die Schlossgespenster (Kunstklub für Kinder) präsentieren ihre Werke / 14–17 Uhr: Die Kunstentdecker, offene Familienwerkstatt zur Ausstellung yours truly, / 11 Uhr: Bildbetrachtung yours truly, mit Fritz Emslander / 12 Uhr: Deine Mutter weiß meinen Namen nicht – Artist Talk mit Cihan Cakmak (Künstlerin der Ausstellung) und Kuratorin Thekla Zell (Museum Morsbroich) / 14:30 Uhr: Lesung und Gespräch mit Anja Utler auf der Basis ihres aktuellen Buches: Es beginnt, Ein Trauerrefrain / 17 Uhr: Solo-Konzert im Spiegelsaal mit Björn Meyer / six-string acoustic and electric bass guitars, bass-mandola / Kuchenbuffet / Pop Up-Biergärtchen Morsbroich.

Museum Morsbroich Morsbroicher Kunsttage ArtJunk

Programm zur Ausstellung Franziska Nast. RRRRReality mit Livemusik, DJs und Lesungen

Info: Die Afterhour ohne vorherige Party feiern? Das ist im August im Arp Museum möglich. In den von der Künstlerin gestalteten Sitzsäcken lässt es sich zu Ambient Klängen entspannen. Das DJ-Liveset wird stündlich durch das literarische All you can eat der Autorin Olga Hohmann ergänzt, die ausgewählte Kurztexte, sogenannte Häppchen, aus dem Ausstellungskatalog vorträgt. Zwischen Bässen, Lyrik und Kunst taucht man so vollends in den Kosmos der RRRRReality ein. Bei Drinks lässt es sich mit Blick auf den Rhein auf der Museumsterrasse entspannen. Nur Museumseintritt / Eintritt frei für Studierende / 12–17 Uhr: Musik mit DJ Brom (Spa) & Dorfadel (Aisthesis) / zur vollen Stunde: kurze Lesungen mit Olga Hohmann.

Arp Museum Bahnhof Rolandseck Olga Hohmann ArtJunk