ArtJunk
No. 42—2025

Im Rahmen der aktuellen Ausstellung Wohin? Kunsthalle / Stadt / Gesellschaft der Zukunft

Info: Zum neunten Mal lädt die Plattform Wiesencafé zum Apfelfest ein, einem Tag voller gemeinsamer Aktionen, Kreativität und Genuss. Die Biologische Station Haus Bürgel bringt wie jedes Jahr eine große Auswahl an Apfelsorten aus den Rheinwiesen der Urdenbacher Kämpe mit. Vor Ort werden Saft gepresst, Apfelkuchen gebacken und Kürbissuppe gekocht. 2025 ist das Apfelfest Teil der Ausstellung Wohin? Kunsthalle / Stadt / Gesellschaft der Zukunft und widmet sich der gestalterischen Zukunft der Plattform. Kinder, Jugendliche und Anwohner entwickeln Ideen und Entwürfe für die bemalten Wände rund um das Wiesencafé – als Antwort auf Veränderungen im Umfeld und im Sinne einer gemeinschaftlichen, respektvollen Weitergestaltung des Ortes. Unterstützt werden sie von Künstler, Studierenden und Handwerker, die ihre Erfahrung einbringen und kreative Prozesse begleiten. So entsteht aus dem Zusammenspiel von Kunst, Baukultur und Nachbarschaft ein Ort, der zeigt, wie gemeinsames Planen und Gestalten Zukunft denken lässt – offen, lebendig und im Miteinander. Ort: Plattform Wiesencafé, Wittenberger Weg 1, 40593 Düsseldorf-Garath.

Kunsthalle Düsseldorf Jan Kamensky ArtJunk

Christi Knak Tschaikowskaja

Info: Das mixed-abled Kollektiv creature freedom erforscht in seiner Performance die Barrieren des Stadtraums. Diese Barrieren – teils sichtbar, teils unsichtbar – sind Strukturen, die umgangen werden müssen: Treppen, die für Rollstühle unpassierbar sind, Orte, die für manche Menschen unsicher wirken, oder Flächen ohne Natur, in denen kein Leben gedeihen kann. Ausgehend von einer Ortsanalyse entsteht eine kollektive durational performance. Dabei werden Hindernisse überwunden und zugleich ins Bewusstsein gerückt. Auf der Rheintreppe am Burgplatz erklimmen 20 Performer*innen gemeinsam die Stufen. Rollstühle werden getragen, Wagen aus Rücken und Stufen aus Händen entstehen – begleitet von Operngesang. barrier ist ein lebendiger Kommentar zu Inklusion und zugänglichen Stadt(T)räumen. Die Performance lädt ein, über unsere gebaute Umgebung nachzudenken – und darüber, wie sie gestaltet sein muss, damit alle Menschen gleichermaßen am urbanen Leben teilhaben können. Christi Knak Tschaikowskaja (*1990 in Karaganda) lebt und arbeitet in Düsseldorf. Sie ist eine Performance- und Filmkünstlerin sowie Malerin. Sie studierte bildende Kunst an der Kunsthochschule für Medien in Köln und an der Kunstakademie Düsseldorf. In ihrer künstlerischen Arbeit zeigt sich eine Weltwahrnehmung, die geprägt ist von expressiven Lebewesen, einer Anziehungskraft von Elementen und stetiger Ko-Existenz von Natur und menschlichen Gesten. (…) Ort: Rheintreppe Düsseldorf, gegenüber vom Schifffahrtmuseum, Burgplatz 30, 40213 Düsseldorf / Termine: Freitag, 19. September 2025, 17–18 Uhr / Sonntag, 21. September 2025, 15–16 Uhr.

Kunstkommission Düsseldorf stadt.raum.experimente Christi Knak Tschaikowskaja ArtJunk

Johanna Schmalöer, Robert Schulz, Ella Olivia Bender Semerci, Luca Schüssler, Yurika S. Yamamoto

Info: Practising Apocalypse legt persönliche Narrative und Dynamiken der Unsicherheit und Bedrohung frei, welche sich zu der globalen politischen Konfliktlage in Beziehung setzen lassen. Mit Gesang und Bewegung bewegt sich eine Gruppe von fünf Performer*innen als kollektiver Körper durch den Innenhafen und stellt Szenen des Ausgeliefertseins, des Rauschs, von Langeweile und Banalität her. Ort: Ausgrabung am Internationalen Zentrum (IZ), Johannes-Corputius-Platz, 47051 Duisburg.

Urbane Künste Ruhr Marlin de Haan ArtJunk

Eva Busch, Mary Dellenbaugh-Losse, Balz Isler, Alexis Rodriguez Suarez und Mirjam Zadoff – kuratiert von Lea Schleiffenbaum, Mischa Kuball, Janine Blöß

Info: Im Rahmen von space_relations lädt das Weltkunstzimmer in Ko-Kuration mit Lea Schleiffenbaum, Mischa Kuball und Janine Blöß zu einem besonderen Stadtrundgang ein: Der Urban Space Theory Walk öffnet die Stadt als Diskursraum. An 4 Stationen im öffentlichen Raum und einem künstlerischen Input (senso-reflektorisches Schlendern in mehreren Akten) geben Expert*innen diskursive und künstlerische Impulse zu aktuellen Fragen von Stadt, Raum und Zusammenleben – gefolgt von kurzen Gesprächen mit dem Publikum. Jede Station bietet bis zu 30 Minuten Input und 15 Minuten Gespräch – Die Stationen sind bewusst ephemer gestaltet – ohne feste Infrastruktur, offen auch für zufällige Passant*innen. (…) Treffpunkt: Weltkunstzimmer, Innenhof.

Weltkunstzimmer Pia Koop ArtJunk

Kunst der Sammlung der Stadt Marl im öffentlichen Raum

Info: Für viele ist das Marler Zentrum mit den Rathaustürmen selbst schon ein Gesamtkunstwerk. Besonders dort, rund um das ehemalige Skulpturenmuseum und den City-See, sind viele Kunstwerke aus der reichen Sammlung der Stadt präsent. Aber kennen Sie auch die versteckten Kunstorte? Was macht Marl sonst noch so aus? Das wollen wir gemeinsam erfahren. Neben der Radtour in grober Süd-Nord-Ausrichtung, vom Zentrum über z. B. das Theater, das Klinikum Vest, den Gänsebrink bis zu dem Landschaftskunstwerk Wasserstände in Sickingmühle, bietet das Skulpturenmuseum Marl auch eine West-Ost-Route an, vorbei an einigen (vermutlich) unbekannten Überraschungen, von Alt-Marl aus über viele lohnenswerte Umwege bis zum Bahnhof Sinsen. Ganz neu hinzu kommt eine Rundtour, die vom Zentrum auf versteckten Pfaden nach Hamm führt, am Silvertbach entlang, durch Hüls hindurch und die architektonisch interessantesten Stationen der Stadt anfährt. Alle Touren binden den Übergangstandort des Skulpturenmuseums in Hüls-Süd mit ein und dauern jeweils ca. 3–4 Stunden. Sie sind aber leicht zu bewältigen und besonders empfehlenswert für Interessierte, die Marl aus einem geschärften Blickwinkel (wieder er)kennen bzw. neu sehen wollen. Treffpunkt mit eigenem Fahrrad: 14 Uhr Revolver-Skulptur, Creiler Platz / Endpunkt: ca. 18 Uhr Revolver-Skulptur, Creiler Platz / max. 12 Personen / Anmeldung unter +40 (0) 2365-99 22 57 bis zum Freitag vorher / Teilnahme kostenlos.

Skulpturenmuseum Marl Kunst im Quartier Radtour West-Ost ArtJunk

Sonder.Solutions

Info: Das Berliner Kunstprojekt Sonder.Solutions veranstaltet die ersten Hammer Hausmeisterschaften! Dabei geht es um Disziplinen wie Abflattern (Absperrbandkunst), Graffiti übermalen (Buffen), Müll greifen, Schnellordnen, Slalomfegen, Unkrautpflege oder Unrat sammeln. Egal ob Müllskulpturen, Hausmeister-Aquarelle oder Besen-Minigolf: Auf dem Willy-Brandt-Platz in Hamm treten Hausmeister*innen, Facility-Arbeiter*innen und das interessierte Publikum gegeneinander an. Neben der eigentlichen Meisterschaft gibt es vorab einen offenen Parcours mit Mitmachaktionen, Workshops und kleinen Challenges für alle. Die erste Hammer Hausmeisterschaft ist ein humorvolles und zugleich wertschätzendes Event rund um die oft übersehene, aber unverzichtbare Arbeit von Hausmeister*innen, Facility-Management-Teams und allen, die tagtäglich unsere Städte in Schuss halten. Alle Interessierten sind eingeladen mitzuputzen! (…) 15–18 Uhr Freies Training & Technik-Zone: Testet Reinigungsgeräte, probiert neue Methoden aus, vergleicht Buffing-Techniken und tauscht euch aus. Neuartige Putzmethoden treffen auf künstlerisches Übermalen / 18–19 Uhr Hammer Hausmeisterschaften – die Challenge: Der Wettkampf beginnt! Ruhm, Ehre, ein individuell gefertigter Pokal, ein saftiges Preisgeld & ein Überraschungs-Gutschein warten auf die Champions! Teilnahme offen für alle Hausmeister*innen und Facility-Teams! Wer will, wer kann, wer traut sich? Bei Bedarf versuchen wir euch für den Tag freizustellen – welcher Chef hat nicht gern Champions im Team!

Urbane Künste Ruhr Grand Snail Tour Hamm ArtJunk

Corinna Greven (Kunstvermittlerin, Cityguide)

Info: Gemeinsam mit treuen Fans von Borussia Mönchengladbach hat der US-amerikanische Komponist und Künstler Ari Benjamin Meyers wichtige und beliebte Fansongs (z.B. Das Borussenlied, Die Seele brennt, Die Elf vom Niederrhein) an sieben ikonischen Orten in Mönchengladbach aufgenommen. Der daraus entstandene Zyklus Hymnus (Mönchengladbach) ist von Januar bis Februar 2025 in einer Ausstellung im Museum Abteiberg zu erleben gewesen. Nun kehren die Aufnahmen der Fangesänge an die Orte ihrer Entstehung zurück. Dort sind sie über QR-Codes bis zum 28. Februar 2026 abrufbar. Geführte Radtouren laden dazu ein, die über die Stadt verteilten Orte des Kunstprojekts gemeinsam aufzusuchen, den Musikaufnahmen zu lauschen und spannende Informationen zu erhalten. Die Fahrradtouren werden realisiert in Kooperation mit Stadtführungen Mönchengladbachund durchgeführt von Kunstvermittlerin und Cityguide Corinna Greven. (…) Anmeldung unter stadttouren-mg.de → und ticket-regional.de → / Treffpunkt: Radstation Mönchengladbach Hbf (neben dem Hinterausgang des Hauptbahnhofs) / Citybikes oder E-Bikes können an der Radstation am Hauptbahnhof geliehen werden (Bitte selbst reservieren) / Bei der Tour besteht Helmpflicht.

Museum Abteiberg Ari Benjamin Meyers ArtJunk

Arhun Aksakal (Künstler)

Info: Von Trainingsmethoden des Militärs inspiriert, entwickelte sich Parkour als Sportart in den späten 1980er Jahren in Frankreich. Seitdem hat sich eine weltweit vernetzte Community etabliert, die die gemeinsame Parkour-Praxis als Instrument der Aneignung und Selbstbehauptung im städtischen Raum versteht. Aus eigener Erfahrung mit dieser Szene vertraut, nutzt der Künstler Arhun Aksakal in seinen Arbeiten Parkour als Zugang und Methode für eine poetische und kritische Auseinandersetzung mit den urbanen Landschaften des Ruhrgebiets. Die Performance EUROGATE im Garten der Erinnerungen von Dani Karavan verbindet Parkour, Tanz und akrobatische Bewegung und stellt – inspiriert von der Architektur des Duisburger Innenhafens – durch Wiederholung, Erschöpfung und Ekstase Schwellenzustände im öffentlichen Raum her. Ort: Garten der Erinnerungen, Zugang vom Philosophenweg, 47051 Duisburg / Hinweis: Die Performance findet im Außenraum statt, festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung erforderlich.

Urbane Künste Ruhr Arhun Aksakal ArtJunk

Marlin de Haan

Info: Practising Apocalypse legt persönliche Narrative und Dynamiken der Unsicherheit und Bedrohung frei, welche sich zu der globalen politischen Konfliktlage in Beziehung setzen lassen. Mit Gesang und Bewegung bewegt sich eine Gruppe von fünf Performer*innen als kollektiver Körper durch den Innenhafen und stellt Szenen des Ausgeliefertseins, des Rauschs, von Langeweile und Banalität her. Ort: Ausgrabungsort am Internationalen Zentrum (IZ), Johannes-Corputius-Platz, 47051 Duisburg / Hinweis: Die Performance findet im Außenraum statt, festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung erforderlich.

Sound-Performances von Yvette Georges und Gregor Darman

Info: Unweit des vielfrequentierten Rheinufers und der lebendigen Altstadt liegt ein unscheinbarer Rückzugsort, der Spee’sche Park. Dieser wurde im frühen 19. Jahrhundert von Maximilian Friedrich Weyhe geplant und hinter dem denkmalgeschützten Palais der Grafen Spee angelegt. Der zweigeschossige, mehrflügelige Backsteinbau wurde in der Nachkriegszeit wiederaufgebaut und beherbergt seit den 1960er Jahren Teile des Stadtmuseums. Durch ein schmiedeeisernes Tor gelangen Besuchende in einen Rosengarten, der von altem Baumbestand umrahmt, vom Spee’schen Graben gesäumt und mit einer Reihe von Reliefs und Skulpturen bestückt ist. Die umliegenden Reste der Bastion Marie Amalie zeigen die früheren Stadtgrenzen an: Dies ist einer der wenigen Orte in Düsseldorf, an denen noch Teile der ehemaligen Verteidigungsanlagen zu finden sind. Diese Spuren, die mehrere Schichten kultureller, sozialer und historischer Aktivitäten offenbaren, spiegeln somit einen weniger sichtbaren Teil der Stadtgeschichte wider. Dieser ruhigen und doch an Eindrücken reichen Umgebung werden Yvette Georges und Gregor Darman weitere Texturen zuführen und komplexe Resonanzen wie auch Reibungen erzeugen. Ihre Performances bauen die beiden Düsseldorfer Künstler aus verschiedenen klanglichen und konzeptuellen Referenzen und einer Vielzahl von Instrumenten, Werkzeugen und Stimmen auf. (…) Ort: Rosengarten am Stadtmuseum, Bäckerstraße, 40213 Düsseldorf / Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung in das Foyer des Kunstvereins verlegt.

Kunstverein Düsseldorf Nicolas de Larmessin ArtJunk