Info: Anlässlich der Veröffentlichung von Eraser wird Angharad Williams ihr Buch vorstellen und ihre Lieblingspassagen vorlesen. Eraser bildet den Abschluss eines zweijährigen Schreibprozesses und existiert als Ausstellung, Performance und als Buch. Eraser handelt sowohl von den kategorischen Grenzen unserer einvernehmlichen Realität – zwischen dem Selbst und dem Anderen, Mensch und Nicht-Mensch, Wach- und Traumbewusstsein – als auch von dem Drang, diese zu überwinden. Die Protagonistin des Buches durchläuft verschiedene Transformationsprozesse, in denen psychische und physische Übertragungen mit elementaren Kräften stattfinden – unter anderem mit einer Forelle und einer Elster – welche die Vorstellungen des stabilen Selbst unterlaufen. Eraser schlägt eine Perspektive vor, in der sich die kategorischen Unterscheidungen zwischen dem individuellen Selbst, Anderen und nicht-menschlichem Leben langsam aufzulösen beginnen. Andere Bewusstseinswelten – jene von Tieren, Pflanzen und organischer Materie – verkörpern hier eine Form der sozialen Organisation, frei von den Hierarchien, die Tradition und liberales Fortschrittsdenken vorgeben.
Sebastian Riemer (Künstler), Miriam Zlobinski (Kuratorin), Jan Wenzel (Verleger, Spector Books), Moderation: Anja Schürmann (Kunsthistorikerin)
Info: Die Sammlung Philara freut sich, mit FRONT PAGE BACK END eine Auswahl an Fotografien von Sebastian Riemer zu präsentieren. Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus der Serie Press Paintings, die Retuschen amerikanischer Pressefotografie der 1950er-Jahre zum Gegenstand hat und damit auf den Personenkanon populärer Printmedien verweist. Die Fotografien werfen Fragen zum Ein- und Ausschluss von Medienbildern und zur Bildbearbeitungsökonomie auf, die bis heute auf ähnlichen Kriterien beruht. Zum Abschluss der Ausstellung dürfen wir zur Präsentation des bei Spector Books erscheinenden Buchs zum Werk von Sebastian Riemer sowie zum Künstlergespräch zusammen mit Miriam Zlobinski am 30. September 2023 um 17 Uhr einladen. Anja Schürmann wird das Gespräch moderieren.
Hedwig Eberle, Johanna Ehmke, Charline von Heyl, Nora Kapfer, René Kemp, Sarah Lehnerer, Jannis Marwitz, Edie Monetti, Amedeo Palazzo, Tom Richardson, Markus Saile, Manfred Vierschilling
Info:
klein
mini
minder
gering
niedrig
Moll
mollig
mickrig
minoritär
minderwertig
minderjährig
unmündig
schwachsinnig
zweitrangig
Untergebener
Bergarbeiter
Pionier
Minenleger
frz. mineur
Luc Palmer
Info: Luc Palmers Bilder weisen unterschiedliche Abstraktionsgrade auf. Die Quellen liegen im Gesehenen, und selbst was nach reinem Linienspiel aussieht, ist freie Weiterentwicklung buchstäblicher Abstrahierung von Naturerscheinungen – zum Beispiel einer Reflexion auf dem Wasser, eines Schattens oder des Gefüges eines Astwerkes. Die Zeichnung ist Luc Palmers erstes Mittel zur Bildfindung. Seine Kleinformate erinnern in ihrer Feinheit an gezeichnete Beobachtungen von Naturforschern in Lexika und Atlanten, für die er seit jeher eine große Zuneigung hegt – insbesondere wenn es um Tiere und Pflanzen geht. Konkret figurative Elemente in den Zeichnungen sind bereits aus Palmers großformatigen Gemälden bekannt, wie aufgeklebt, grafisch, auch comicartig: ein monumentaler Backenzahn, Hände, die etwas zu demonstrieren scheinen… isolierte Körperfragmente. Etwas Morbides hat allüberall ästhetische Strahlkraft. (…) Zur Ausstellung erscheint das gleichnamige Künstlerbuch Palimpsest.
Nelly Gawellek (Anna Polke-Stiftung) im Gespräch mit den Autorinnen Lilian Haberer (Kunsthochschule für Medien, Köln) und Franziska Kunze (Pinakothek der Moderne, München)
Info: Der Reader versammelt die Beiträge von internationalen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen zum Online-Festival Produktive Bildstörung → Bice Curiger, Camille Henrot, Sandra Neugärtner, Alexander Kluge, Magnus Schäfer, Daniel Spaulding u.a. untersuchen in Kommentaren, Gesprächen und Essays Polkes Werk und dessen Bildkontexte und ziehen Verbindungen zur gegenwärtigen Kunstproduktion. Ergänzt werden diese um neue Texte von Lilian Haberer, Adam Jasper, Franziska Kunze und Charlotte Lang, die das unerschöpfliche Potential der Bildstörung nicht nur für Polkes Kunst herausstellen. Der Reader erscheint im Rahmen des von der Anna Polke-Stiftung initiierten Jubiläumsprojekts Produktive Bildstörung. Sigmar Polke und aktuelle künstlerische Positionen anlässlich des 80. Geburtstags von Sigmar Polke. Die Gruppenausstellung Produktive Bildstörung. Sigmar Polke und aktuelle künstlerische Positionen fand 2021/22 in der Kunsthalle Düsseldorf statt. Ort: Salon des Amateurs, Grabbeplatz 4, 40213 Düsseldorf.
Nelly Gawellek (Anna Polke-Stiftung) im Gespräch mit den Autorinnen Lilian Haberer (Kunsthochschule für Medien, Köln) und Franziska Kunze (Pinakothek der Moderne, München)
Info: Der Reader versammelt die Beiträge von internationalen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen zum Online-Festival Produktive Bildstörung → Bice Curiger, Camille Henrot, Sandra Neugärtner, Alexander Kluge, Magnus Schäfer, Daniel Spaulding u.a. untersuchen in Kommentaren, Gesprächen und Essays Polkes Werk und dessen Bildkontexte und ziehen Verbindungen zur gegenwärtigen Kunstproduktion. Ergänzt werden diese um neue Texte von Lilian Haberer, Adam Jasper, Franziska Kunze und Charlotte Lang, die das unerschöpfliche Potential der Bildstörung nicht nur für Polkes Kunst herausstellen. Der Reader erscheint im Rahmen des von der Anna Polke-Stiftung initiierten Jubiläumsprojekts Produktive Bildstörung. Sigmar Polke und aktuelle künstlerische Positionen anlässlich des 80. Geburtstags von Sigmar Polke. Die Gruppenausstellung Produktive Bildstörung. Sigmar Polke und aktuelle künstlerische Positionen fand 2021/22 in der Kunsthalle Düsseldorf statt. Ort: Salon des Amateurs, Grabbeplatz 4, 40213 Düsseldorf.
Eva Berendes (Künstlerin), Dr. Stefanie Kreuzer (Kuratorin, Kunstmuseum Bonn)
Info:Façades – eine Mischform aus dem englischen und französischen Wort für Fassade – ist der Titel der Ausstellung, welche die aktuelle Preisträgerin des Bonner Kunstpreises Eva Berendes im Kunstmuseum Bonn im Innen- und Außenraum einrichtet. Zugleich benennen die Façades aber auch die neue, extra für die Präsentation entstandene Werkgruppe der Künstlerin, die sich einerseits mit der Architektur des Hauses und den spezifischen Ort Museum auseinandersetzt und andererseits die künstlerische Reflexion auf eine abstrakte, sich in den Raum ausdehnende Malerei richtet. (…) Nur Museumseintritt.
Vivian Greven
Info: Wir freuen uns, Sie zur Buchveröffentlichung Vivian Greven. Water in die Neue Galerie Gladbeck, am 24. März 2023 um 18:30 Uhr, einladen zu dürfen. Die Publikation erscheint im Rahmen der gleichnamigen Ausstellung in unseren Galerieräumen in Gladbeck und ist in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Vivian Greven, dem Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln sowie der Galerie Kadel Willborn in Düsseldorf entstanden. Unsere Künsterische Leiterin Luisa Schlotterbeck hat ein Vorwort verfasst, die Autor*innen Magdalena Kröner und Christoph Schreier haben das Buch sprachlich verzaubert. Water hält den Schaffensprozess der Künstlerin in den vergangenen zwei Jahren und darüber hinaus fest. Dabei ermöglicht die Publikation auch einen Blick auf das serielle Arbeiten der Künstlerin und veranschaulicht, wie tiefgehend das künstlerische Interesse an der Erarbeitung bestimmter Werkgruppen ist. Ihre persönliche Publikation können Sie sich vor Ort von der Künsterin signieren lassen.
Martin Kippenberger
Location: Albertusstr. 9–11, 50667 Köln.
Joëlle Dubois
Info: Der NAK Neuer Aachener Kunstverein freut sich mit Future Nostalgia die erste institutionelle Einzelausstellung der Künstlerin Joëlle Dubois präsentieren zu dürfen. Joëlle Dubois ist eine genaue Beobachterin der heutigen Gesellschaft. Und ihrer selbst. Die Geschichten, die ihre Werke erzählen, sind daher beides: zugleich allgemein gültig und persönlich. Die Gemälde der Künstlerin sind stark von persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen beeinflusst und dringen vor in die Bereiche von Weiblichkeit, Fruchtbarkeit, Verlust und Sexualität, die symbolisch in die Bilder eingeschrieben sind und darauf warten, entschlüsselt zu werden. Parallel zur Ausstellung wird der gleichnamige Katalog Future Nostalgia im Distanz Verlag erscheinen. Anlässlich der Finissage der Ausstellung am 11. März 2023 wird die umfangreiche Monografie mit Texten von Maurice Funken (Direktor NAK, Aachen), Philippe Van Cauteren (Direktor S.M.A.K., Gent) und Femke Vandenbosch (Kunsthistorikerin und -kritikerin, Gent) in Aachen mit einem Künstlerinnengespräch vorgestellt werden.