Self Exit
Juliana Paek
Info: In Self Exit reflektiert Juliana Paek ihre subjektive Selbstverortung innerhalb systemischer Ordnungen. Sie transferiert die grafische Darstellung eines Genogramms in eine dreidimensionale Trägerstruktur aus Metall und 3D-Druck. Anders als bei einem klassischen Stammbaum, der lediglich familiäre Verwandtschaftsverhältnisse dokumentiert, erfassen Genogramme auch soziale Bindungen, medizinische, psychische und biologische Aspekte sowie historische Ereignisse. Dieses Verfahren erlaubt eine Sichtbarmachung struktureller Gegebenheiten. Juliana Paek verwendet lasergeschnittene Stahlsymbole als visuelle Codes, um Themen wie Konflikt, Migration und Disconnection darzustellen. Die im Schaufenster als Wandarbeiten und freistehend installierten Genogrammstrukturen tragen klassische Malereien Paeks als Bildinhalte. Die malerischen Arbeiten setzen sich mit der Thematik von Selbstheilung und innerer Versöhnung auseinander. Ergänzt werden sie durch 3D-gedruckte Masken, die auf traditionellen koreanischen Masken basieren und nachträglich digital transformiert werden. Im Zusammenspiel mit der semiotischen Bildsprache der Genogrammstruktur offenbart sich eine Distanzierung, eine Hinterfragung von (kultureller) Identität und eine (kulturelle) Dissoziation.
