ArtJunk
No. 28—2025

apparently maybe

Ulrike Kazmaier, Tammo Lünemann, Denise Werth

Info: In der Ausstellung kommen Denise Werth, Tammo Lünemann und Ulrike Kazmaier unter dem Titel apparently maybe zusammen. Denise Werths dreidimensionale Arbeiten erinnern an Alltagsobjekte und Schrift, die sich in amorpher Vergrößerung von ihrer herkömmlichen Bedeutung entfernen. Die Siebdrucke mit poetischen Texten von Tammo Lünemann eröffnen unterschiedliche Assoziationsräume und entziehen sich schon im Schriftbild einer eindeutigen Lesart. Ulrike Kazmaier transformiert die Unvollkommenheiten digitaler Reproduktionen in abstrakte Objekte, die eine neue Interpretationsmöglichkeit eröffnen. Die Arbeiten der drei Künstler*innen entziehen sich durch ihre Fragmenthaftigkeit und die generierte Irritation in der Wahrnehmung einer eindeutigen Zuordnung und zeigen dabei doch – im Dialog miteinander und auf der Grundlage der verschiedenen künstlerischen Strategien – präzise die Kipppunkte zwischen den Bedeutungsverschiebungen. Es entsteht ein Bruch mit der Behauptung, wobei gerade durch die erzeugte Deutungsunsicherheit die Möglichkeit für alternative Assoziationen und ein Hinterfragen von gängigen Narrativen eröffnet werden. apparently maybe lädt dazu ein, sich den Grenzen von Sprache und Sinngenerierung auszusetzen und die Uneindeutigkeit als produktives Moment zu erfahren.

AURA Apparently Maybe ArtJunk