ArtJunk
No. 29—2025

Enorm viele Vögel fliegen

Andi Fischer

Info: »Ich mag Momente«, sagt Andi Fischer vor dem von ihm angenehm schief gezeichneten Einfamilienhaus in denen Dinge fragil oder beschädigt wirken. Wenn der Schein bröckelt. Fischer kann das. Er kann auch einen spannungsvollen Himmel aus Ölkreidekritzeln malen. Diese Vermalungen wirken wie die Zeichen eines unbekannten Alphabets, dessen Buchstaben sich zu wiederholen scheinen, es aber niemals tun. Das Haus in ANSICHT EINER WILDEREI ist wiederum kein bestimmtes, es ist EIN HAUS, wie Kinder es malen würden: Satteldach, zwei Fenster, Tür, Baum daneben, Familie drin. Ein Idyll, in dem es knirscht. Es sei ihm außerdem wichtig, so Andi Fischer in seinem Atelier, keine identifizierbaren, in ihrer Zeit verortete Dinge zu malen, sondern solche, auf die man sich zeitübergreifend einigen kann. Visuelle Archetypen, sozusagen.

Sies + Höke Galerie Andi Fischer ArtJunk